gemeint

Also ich finde das Bildchen ehrlich gesagt weder sehr witzig noch sehr überzeugend, weil der putinische Einfluss fast sanftmütig durchschimmert, wodurch es weniger putlert. Es ist nur interessant für mich, weil ich es von Indien her kenne, wo aus dem Underground heraus heftig hitlodiert wurde, und ganze Bildreihen entstanden, bei denen die Ähnlichkeiten zwischen Hitler und Narendra Modi herausgemeißelt wurden. Lange ist Hitler in Indien verehrt worden. Man sprach die Macht, eine derartige Vernichtung auslösen zu können, natürlich den dafür zuständigen Göttern zu, denen es auch häufig um Rang und Namen geht. Die Trennung zwischen dem sogenannten Guten und dem sogenannten Bösen wird ja wahrscheinlich nur in krassesten Fällen radikal vollzogen, so wie man das bei Putin zur Zeit auch möchte. Eben, wenn die Angst vor den potentiellen Auswüchsen dieser Bösewichte nicht mehr mit Humor oder Satire verarbeitet werden kann, sondern existenzbedrohend wird. Auch bei den „Avengers“ in den Marvel Comics gab es diese unterschiedlichen kosmischen Berufungen. Manche waren für die Zerstörung vom Wasauchimmer zuständig, der Silver Surfer grübelte sich durch eiskalte Nächte im All durch, sich auf sein Surfboard kauernd, dieselben Fragen stellend, die wir uns zur Zeit stellen (können, aber nicht müssen), so wie „Wie kann das sein, dass Menschen so sein können?“. Aber sie können. Und weil innen immer der Kinderwunsch verbleibt, einmal etwas ganz Tolles und möglichst alle Anderen Überragendes aus sich zu machen, fällt beim Realitätsauftritt dann das Scheitern so schwer. Dabei ist es keinem einzigen Menschen durch irgendeine Kraft verwehrt, zu sich selbst zu kommen. Auch das schreibt man ja gerne den Göttern zu, eben dass sie derart irre Schicksale austeilen, um einen auf Trab zu halten. Glauben, das nur nebenher, ist kein sehr vertrauenerweckendes Werkzeug für den Prozess des Erwachens. Dabei ist die Urangst ein völlig nachvollziehbares Phänomen. Denn noch hat keine/r schlüssig erklären können, was genau wir auf diesem Planeten zu tun und zu lassen haben. Es scheint eher eine mehr oder minder unfreiwillig zusammengewürfelte Großgruppe zu sein, die innerhalb eines höchstwertig ausgetüfelten Betriebssystems ihre existentiellen Workshops durchlebt, jeder auf seine oder ihre Weise, und dann noch die Weise der Kinder und die Weise der Tiere und überhaupt der Natur. Aber zurück zu Hitler, oder eben gerade nicht zurück zu ihm. Da dient er, der Banalste aller Gräueltäter, tatsächlich immer noch anderen Kulturen als der Fürst der Unterwelt schlechthin. Aber das ist kein schönes Karma, wenn derart viele Erdlinge die finstersten der Pfeile auf den Einzelnen abschießen. Eine Weile kann er (hier als Putin) sich noch am Tisch oder an den Tabletten festhalten, aber der Pfad der Gesundung ist nun mit undurchdringlichen Disteln bedeckt und gerät bald ganz in Vergessenheit. Dann erst wird es wirklich gefährlich! (Für die jeweils Anderen). Daher: „May the force be with you!“ (sagt angeblich Jedi-Ritter Obi Wan Kanobi in einem Star Wars Streifen). Aber da fängt’s ja schon an: wer ist gemeint, und an wen wird was gerichtet.

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