einschätzen


Durchquerung des Raumes
Das griechische Drama enthüllt noch einmal und genau vor unseren pandemiebetäubten Augen seine Urstruktur: das unausweichliche Schicksal. Man sieht eine Menge Bewegung, um das  zu verhindern, was, so würde man gerne meinen, eigentlich keiner will, nämlich Säbelrasseln und dann legales Totschlagen und Totschießen. Aber man sieht auch, dass da vieles nicht gelingt und durch sein Misslingen  unaufhaltsam sich formiert in das, was man dann als das erkennen muss, was eigentlich vermeidbar hätte sein können, dann aber doch nicht. Und gab es wirklich einen Weg aus den abgrundtiefen Ängsten des Gesichtsverlustes, die gar nicht bewusst wahrgenommen werden, sondern der Hass stellt sich ein auf das Nichtverstandenfühlen und die Rachegelüste für fehlende Anerkennung und Akzeptanz. Wenn die Gräben oder der Irrsinn so groß werden, dass weder die diplomatischen noch die menschlichen Stimmen mehr durchdringen durch die errichteten Mauern, dann muss man mit einigem rechnen. Nun will man die kostbare Zeit nicht mit unnützen Gedanken verbringen und muss entscheiden, wie man die Lage jeweils vernünftig einschätzen kann. Gibt es Handlungsbedarf oder Mäßigungsbedarf. Es wird Hamsterkäufe geben, denn schon wird öffentlich geraten, für eventuelle russische Cyberattacken gerüstet zu sein, jetzt nicht mit Waffen, sondern mit Überbrückungsmaterialien im Falle von Strom-oder Gasausfall, oder was auch immer ausfallen kann, wenn politische Krisenherde sich auszubreiten drohen. Aber gut, ich hab’s mir mal gesagt, bleibe dann jedoch weiterhin bei den beweglichen Einstellungen des eigenen Systems und der Ruhe und Gelassenheit, die dort gefördert wird. Ansonsten soll morgen viel Sonne scheinen. Auch ihr muss man wieder ohne Fremdheit begegnen lernen.

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