lichtfest

  Diwali – Wikipedia

 

Beim Erwachen erinnerte ich mich daran, dass heute Diwali ist, das indische Fest, das in vielem Weihnachten gleicht, was Lichter und Andacht und Essensfreude angeht, auch wenn die Götter unterschiedliche Salons führen. Aus Indien höre ich auch, dass dort nicht zu gemeinsamem Feiern geraten wird, und alles taumelt wie hier zwischen Download und Lockdown. Ich habe das Wort ‚lichtfest‘ extra klein geschrieben, weil es sich gut eignet für einen Glückwunsch: ‚Bleiben Sie, oder bleibe du, oder bleibe ich selbst lichtfest, darunter kann sich dann  jede/r etwas vorstellen oder nicht. Jedenfalls sollten Lichter brennen, das kann nicht schaden, und schon zweigt der Blick wieder ab und hängt ums weiße Haus herum, wo Licht in Form von Eingebung oder Bewusstsein dringend benötigt wird. Aber alles Kopfschütteln hat nicht zu dem heiß erwarteten Kopfnicken geführt, das man nun allerseits von dem noch regierenden Irrlicht erwartet, dessen Flamme eigentlich schon erloschen ist, bzw. ist es am Flickern, und keiner will pusten, wahrscheinlich aus Angst, doch noch gefeuert zu werden, bevor es tatsächlich vorbei ist. Offensichtlich ist ja auch der Abgang des selbst Gefeuerten interessanter als…nein, das stimmt nicht, das andere, das Gelingende, ist nur leiser, und diese Wirkung eines leisen Tones hat Biden sehr zugespielt. Das tut aber dem Wunderbaren keinen Abbruch, und man spürt förmlich, wie es an Fahrt gewinnt und hinwegweht über die sich steigernde Peinlichkeit eines Mannes, den keiner mehr ernst nehmen kann, obwohl das auch nichts Neues ist, denn das Sattsehen an Trump ging schnell, auch wenn man immer wieder versucht zu fassen, was eben nicht zu fassen ist. Und als ich neulich mal wieder an den berühmten und sich selbstständig gemacht habenden Satz aus einem Gedicht von Dylan Thomas dachte…do not go gentle into that good night, but rage, rage again the dying of the light….., also:  ‚geh’nicht gelassen in die gute Nacht, sondern empöre dich gegen das Sterben des Lichtes‘, so könnte man natürlich auch sagen, dass es auf den Abtretenden zutrifft, der sich gegen das Sterben seines Lichtes wehrt – aber die Anderen haben sich auch gewehrt gegen das Sterben ihres Lichtes, und für sie ist es gelungen, denn die Dinge haben sich geklärt, und das ist das Gute und Lichte an diesem Vorgang, nämlich dass man auch sehen kann, wie die Dinge sich klären. Das ist ein guter Moment. lichtfest zu sein, also, dass man es auch aushält, wenn und weil es einem gut geht, und kein Anlass besteht für persönliche Klagelieder.

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