(Vater)*

20161016_123716

Sie gestatten, dass ich heute einen Traum
bestatten kann im Schatten. Er wollte in mir
leben, doch ich war gezwungen, ihn aufzugeben.
Nun muss ich ihn begraben, oder soll ich ihn auf
Eis legen? Ein schöner Traum, ganz in Weiß,
auf Eis. Oder soll er sich selbst in Samadhi
begeben, dann könnte er geistreich weiterleben.
Oder soll ich ihn einfach lassen, statt die tiefe
Belehrung des Blassen erfassen? Von ihm ließ
ich mich kontrollieren, solange der Preis noch
nicht klar war. Aber als der dann da war, da
blieb mir nichts übrig als mich zu besinnen auf
das Entrinnen von ihm, meinem Traum, diesem
Etwas aus Schaum, denn mehr blieb von ihm
auch nicht übrig. Ich warf ihn, den Traum, dann
hinein in das Feuer. Es war nicht teuer, nur
schmerzhaft, ja, sehr, war der Saft seines süßen
Giftes.

 

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*Spät, aber dennoch: eine geistige Bestattung mit Hilfe des Textes.

 


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