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Beide Bilder sind nicht von mir, sondern (von H.Robert) zugesandt, das linke der Himmelsschönheit wegen, durch die man eine weitere Vorstellung davon haben kann, wie Götter entstehen, denn sie treiben sich offensichtlich überall herum, wobei es ganz sicher eine vorbereitete oder bereits erfahrene Ebene eines dafür offenen Blickes bedarf, um für sie empfänglich zu sein. Rechts sind dann die Ausläufer und Auswüchse solcher Wahrnehmungen zu sehen, zum Beispiel strenges Yoga weit über die Grenzen des Schmerzvollen hinaus, vor allem für die meisten Westler, die sich der neuen Geistwelt hingegeben haben, für die bereits der Wunsch nach Schneider/bzw Lotussitz Jahre des Leidens verschafft, ohne auch nur die begleitende Erlösung durch die Früchte des Entsagens gekostet zu haben. Warum einer wann und wo und warum und unter wessen Obhut entsagen will oder kann, findet oft keine Klärung, weil vor allem in östlichen Praktiken dem Individuum nicht zugetraut wird, ohne als belichtet geltende Exemplare auf dem Weg voran zu kommen. Nur: wohin?  Wie dem auch sei, so hat ja alles zweifellos seine guten Seiten (alles?), und ich bin froh, dass es mich nicht mehr anregt, Streitgespräche über die Bedeutung der vertikalen Ekstase zu führen, hergereicht aus der alten, ehrwürdigen Schule „natürlich“, wo man noch zu wissn vorgab, was Männer (und manchmal auch Frauen) in die Himalayas oder an die Opferfeuer  trieb, und was sie dort trieben, und ob sie ihr hehres Himmelsziel erreichen oder ihre Abneigung gegen alles Weltliche überwinden konnten. Denn das allein würde als Hindernis ja schon genügen, wird aber auch heute noch gelehrt in allen Schulen, nämlich die Ablehnung des Weltlichen als eine Abspaltung, nicht aber als die angepeilte Verbindung, die ohne die Wahrnehmung des Weltlichen, oder besser ohne die Wahrnehmung der eigenen Person als Teil des Weltlichen wohl nicht zustande kommen kann. Selbst aus einstiger, ernsthafter Praxis kommend, erstaunt es mich doch zuweilen, dass sich in meinem System bei aller Nüchternheit, die ich durch meine vor sich hingereiften Einstellungen allen „spirituellen“ Institutionen gegenüber hege, ja, ich selbst sehr nüchtern, aber nicht wirklich ernüchtert wie aufgewacht von einem schlimmen Traum, nein, es scheint mir unabdingbar, dass bestimmte Erfahrungen gemacht werden mussten, ohne die es nicht möglich gewesen wäre zu entscheiden, welcher Zugang zu sich/mich selbst letztendlich der offen sichtliche ist, ohne eine Wertung auf das sogenannte „Richtige“ oder „Falsche“ legen zu müssen. Und ich denke einfach, dass ein Mensch, der sich für das eigene Bewusstsein entscheidet oder entscheiden kann, gut gelenkt ist, ohne sich beirren lassen zu müssen von den Widersprüchen und paradoxen Abgründen, mit denen man sich als Mensch befassen muss oder will oder kann.

 


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