Wahl haben

Ich fand, dass dieser eher zufällig entdeckte Ausschnitt eines Bildes von mir eine passende Einsicht bzw. ein passender Ausdruck ist für die momentane (deutsche) politische Landschaft. Unten ist irgendwie ziemlich schweres Gestein, das man auch als einen der enttäuschten bayerischen Wähler sehen kann, den es umgehauen hat, und oben im Wolkengebäude vorbeiziehende Gesichter zwischen Tier und Mensch, das darin lagernde Ungewisse der Form, wo sie dringend gebraucht wird. Im Vorhersehbaren der langen Wahl-Prozeduren fiel dann schon auf, wie schwer es Menschen in Machtpositionen fällt, ob Mutter oder PolitikerIn, sich eventuell als etwas Entbehrliches und letztendlich Ersetzbares wahrzunehmen. Nun gibt es zwischen München und Berlin bei allem gleichzeitigen Sichüberzeitlichthabens doch gravierende Unterschiede. Ja, auch jemand, der oder die außerordentlich gute Arbeit geleistet hat, muss mal gehen, und doch, wenn der Abschied naht, sind die Begleiterscheinungen jeweils sehr unterschiedlich. Da wir als PlanetarierInnen in dieser unserer momentanen Zeit um neue oder vergessene Kontemplationen um das Menschsein herum ringen, nimmt es auch eine neue Bedeutung an, ob man sich einen am gesellschaftlichen Leben aktiv Teilnehmenden auch zuhause als einen Menschen vorstellen kann, der dort ebenfalls ernsthaft um die notwendigen Errungenschaften ringt, die ein Leben letzendlich unabhängig machen von Bedürfnissen, die nur noch auf Berufsebene erfüllt werden können, wofür wohl das Wort ‚workaholic‘ erfunden wurde, weil alle Suchterscheinungen auf etwas Ungelöstes hindeuten. Man konnte gestern auch gerne mal die grünen Zweige hervorsprießen sehen, ach, wieviele Kreuze machten wir doch jahrelang an diesem verheißungsvollen Stammbaum, und nun, ein plötzlicher Erwachungsruck im übermüdeten Volksverhalten (?), getragen von schwer überschaubaren Mächten, die ganz unauffällig auf fast allen Ebenen herumwandern und aussteigen aus dem, was dem Menschen nicht mehr gut tut und sich für neue, wenn auch als gewagt empfundene  Richtlinien entscheiden, was Nahrung, Medizin, Atmen, Wohlbefinden, Freundschaft usw. betrifft. Der auffallendste Unterschied zwischen Berlin und München auf höchster Regierungsebene ist meines Erachtens die persönliche Glaubwürdigkeit. Zwischen wacher und geschulter Intelligenz mit einer noch spürbaren, erreichbaren Wärme, und einer dargebotenen Schläfrigkeit, deren Wirkung ein Schaudern hervorruft, weil man kaum mehr eine Verbindung mit den aktuellen Realitäten der politischen Bühne wahrnehmen kann. Nach den aufgenommenen Informationen über die Lage finde ich es für mich anregend und angebracht, die Werte, um die hier als Gesellschaft gerungen wird, in Nähe zu mir selbst zu bringen, um die monoton gehandhabten  Begrifflichkeiten mit  in eine eigene Tiefe zu nehmen, damit ich verstehen kann, was ich selbst darunter verstehe. Was macht einen Menschen glaubwürdig?, (zum Beispiel).

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