beängstigen

Streckt man einmal die fühlenden Finger weit hinaus in die Atmosphäre, so kann man förmlich spüren, wie die Angst geschürt wird. Vor Kurzem war doch Deutschland das paradiesische Schlaraffenland, das sich aus dem Staub der Entmenschlichung herausgebuddelt hat, aus der Schockstarre des Nichtmehrvorstellbaren, also Ground Zero, aus dessen Schutt dann die neue Welt entstand. Und nun wieder Angst, das alles könnte kippen und den regierenden Psychopathen, allen voran Putin und Trump, in die Hände fallen. Aber das reicht auch nicht, um das Level der Panik zu erreichen, das kurz vor dem Totentanz und der potentiellen Selbstauslöschung seinen Höhepunkt hat, nein!. Man findet auch unter den eigenen Parteimitgliedern die billigsten Vorstöße unter die Gürtellinie, vielleicht nur, weil man selbst Kanzler werden will. Oder man weiß zwar insgeheim, dass die Grünen ganz gut durch diese Krisen navigiert haben, und auch der rechtmäßige Kanzler soll ein geschätzter Verhandler sein, aber auf alles muss so hereingedroschen werden, dass man gar nicht mehr hinschauen will oder zu Satire de Luxe schaltet, wo man mal über den Haschflugkörper abkichern kann. Und auf einmal sind andere Länder ganz unzufrieden mit Deutschland. Keine verlässliche Verteidigung, keine Vernichtungswaffen hinüber zu den Kämpfenden, ein Fachkräftemangel, der händeringend nach integrierfähigen Ausländern sucht usw., ja, was ist denn da los. Zwischendurch müssen immer wieder tausende von Menschen ihre Häuser kurzzeitig verlassen,weil es noch vom letzten Krieg so viele Bomben zu entschärfen gibt, die immer noch die ganze Gegend verwüsten können. Klar ist das alles wie geschaffen für Beängstigungen, und so ist es ja auch gemeint: der verängstigte Mensch kann besser kontrolliert und manipuliert werden,und wenn der oder die Einzelne vom Gefühl überwältigt wird, nicht mehr durch die Architektur menschlicher Hirngespinste durchblicken zu können, dann darf man die persönlichen Warnsignale nicht außer Acht lassen. Mir erscheint es wesentlich, mit mir selbst in Verbindung zu bleiben, denn ich bin es, die sich in diesem Irrgarten einen für mich gehbaren Pfad basteln muss.

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