nachfragen

Man kann sich auch den eigenen Gedanken zuwenden und nachfragen, was sie so vorhaben oder woher sie kommen. Gehören sie mir nicht?, oder bin ich identisch mit ihnen? Ich finde die Vorstellung, dass am Anfang, wie auch immer man ihn denken möchte, am Anfang also das Wort war. Das ist insofern nachvollziehbar, dass von da an das Wort zur Verfügung stand, also allen zur Verfügung stand, und Menschen Worte als ihre Möglichkeit erkannt haben, in Verbindung zu treten. Nicht, dass Verbindung im Raum des Wortlosen nicht wahrgenommen werden kann, und vielleicht ist gar Verbindung dort verankert, ohne an Anker gebunden zu sein. Doch von dort aus bewegt sich auch der Wunsch nach Manifestation, nach Verstehen des Erlebten, nach Erkennen des oder der Erlebenden. Man kann Worte suchen und finden, die einem entsprechen und die man erträglich findet. Man kann entscheiden, ob man Worte wie „boostern“ oder „Pieks-Putsch“ in den eigenen Sprachhaushalt aufnehmen möchte. Oder man legt mit dem inneren Wortschatz Sammlungen an. Große Worte, kleine Worte, Lieblingsworte, bereichernde und leere Worte, die man als Träger von Ideen einsetzen kann als das jeweils Erforderliche. Einfacher als die Idee, mich aus einer Affenrasse heraus entwickelt zu haben, kommt mir die Vorstellung vor, aus einer Welt zu kommen, in der noch nicht gesprochen wurde. (Ich meine jetzt nicht die Säuglingswelt, obwohl das Wortlose da auch zutrifft.) Nein, sondern so, wie ich einst vom alten Ägypten geträumt habe und wie das Wort noch aus dem Schweigen gerufen wurde, um damit das, was gebraucht wurde, über die Idee und den Ton zu manifestieren. Die Dinge erhielten ihre Deutung, bis sie nur noch bedeuteten, was man ihnen zugesprochen hatte, und nicht mehr mit ihrer Quelle verbunden waren. Es könnte sich als e i n e Bedeutung des ganzen Spiels herausstellen: dass alles gedeutet werden kann, in Wirklichkeit aber noch etwas anderes ist. So holt man viele von ihnen (den Worten) wieder zu sich herein und kommt ins Gespräch mit ihnen. Man kann sich nur wünschen, dass (z.B.) Wladimir Putin die Anregung spürt, mit seinen Gedanken ernsthaft und abwägend in Kontakt zu kommen, obwohl ich nicht anstrebe, die Meisterin des naiven Zugangs zu werden.

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