geistig

 

Man findet eine Welt vor und denkt erstmal: das ist so, so ist sie, die Welt, obwohl man sie bei allen vorhandenen Übereinstimmungen immer nur durch sich selbst sieht. Das individuelle Sehen wird d a geschult, wo Möglichkeiten und Interessen hinfließen. Fakt ist, dass der schöpferische Geist, der alles zu durchwehen scheint, für alle Menschen verfügbar ist, nicht gleichermaßen im Sinne von der Rahmenhandlung, deren Gestaltung vielen durch Umstände verwehrt ist. Und doch ist dieser Geist immer wieder in den widrigsten Umständen aktiv gewesen und hat Menschen zu denen gemacht, die man gerne wertschätzt für ihr Sein. Dass man nicht automatisch wird, wer man ist, wurde von Gehirnen in jeder vorhandenen Zeit betont. Auch muss man nicht unbedingt aufs Werden versessen sein, nein (überall lauern Gefahren), sondern es scheint eher um ein Rätsel zu gehen, an dem man auf eine bestimmte Weise beteiligt sein kann, ganz nach Belieben der Einstellungen, ja, aber eben doch nicht so beliebig, dass es nicht vor allem um die Einstellungen ginge, die vielen Einstellungen, die zu Gefühlen werden können oder auch nicht, und zu Gedanken, die sich wie hungrige Hunde verhalten können, oder wie Affen, wie sie gerne in Asien sagen, oder wie Gespenster, die man fürchtet, aber nie wirklich kennenlernen will, die Dämonen, die in einem wohnen. Es gibt LehrerInnen, die sich auf die Handhabung von Dämonen spezialisiert haben (z.B. Tsultrim Alione, eine buddhistische Lama (istin?). So wie alle Wege nach Rom führen können, so gibt es immer wieder eine Menge Menschen, die nie in Rom waren. Man sagt ja viel über diese Zeit, in der wir gerade leben, und wahrlich, man darf staunen über die Intelligenz, die sich in Artikeln guter Zeitungen darlegt, so als könnten auf einmal sehr viele ein Club of Rome sein, bei deren Mitglieder man einen gewissen Grad von Erleuchtung erwartet, nicht, dass Erleuchtung gerade eine maßgebende Rolle spielt. Auch hier kann man einem gewissen Exzess der Formulierungen nachspüren, die einen, ist man wortverführbar, heimlich zum Bleistift greifen und einen vielleicht ein bisschen neidisch auf die Exzellenz des Ausgedrückten starren lassen. Und durch dieses breitgefächerte Erwachen des kollektiven Bewusstseins hindurch, das vor keiner Lösung gedanklich zurückschreckt, werden automatisch andere Stimmen geweckt. Wie aus einem Nirgendwo tröpfeln sie herein und finden eine Sprache, der man zuhören kann. Das ist kein Pflichtprogramm, das ist nicht vorgeschrieben. Das ist vielleicht eher ein tiefes Bedürfnis, selbst dagewesen zu sein in der Zeit und sie durch eigenes Schöpfertum mitzugestalten, sodass ich mich einigermaßen unabhängig verhalten kann den Schöpfungsweisen anderer  gegenüber, die keine Antwort sein können auf das, was ich bin, oder ich auf sie, wir aber dennoch uns gegenseitig mitgestalten im Umgang miteinander, was eine gewisse Reife voraussetzt, die kein Geschenk des Himmels ist, ihm aber auch nicht schadet.

 

Das Bild zeigt Steine in Apulien


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