Katrin Köhler

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Nur, weil man etwas in den Raum erzählt. Oder der Raum
etwas erzählt. Oder der Raum etwas in den Raum erzählt.
Ein Gefühl, dass man etwas versteht. Nur, dass es nichts
Konkretes zu verstehen gab. Ein Tag, an dem sich ständig
Wahrnehmungen ankündigen, aber nicht passieren. Es ist
simpel. Es ist wie das Fallen beim Einschlafen. Man denkt,
man stößt gerade etwas um. Schlägt irgendwo gegen.
Kollidiert mit dem Raum, wo gar kein Raum ist.
Erschrickt sich ins Nichts, und das Nichts sich in dich.

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Vorhin im Supermarkt habe ich mich kurz verloren.
Ich existierte nicht mehr. Ich war kein Körper, und
ich war keine Gedanken. Ich war nur ein Blick. Durch
die Regale. Ich wusste es, als ich wieder da war.

 

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Aus: ‚Wie alles andere als seine zerstreuten Möglichkeiten‘
(vierzehn und dreiundzwanzig)


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