angehen

 

Das (unscharfe) Bild der ruhenden Maus kommt aus meiner Bilderbox. Erst wenn ich das geschriebene Wort vor mir sehe, weiß ich, dass ich so etwas tatsächlich habe. Darin sind verschiedene kleinere Mappen, reine Goldblätter, der Humor-Folder, die Sammlung bleicher Farbbilder, sepia, Treppen hinein in eine niemals so statt gefunden habende Antike, meine Antike, ich bedanke mich irgendwohin, warum nicht bei mir selbst, die ich jetzt, wenn auch nur flüchtig, für die Architektur meiner Daseinsvorstellung, hier angeregt von anderen Gehirnen, meine eigene erspüren kann. Man könnte das alles verschlingen wollen wie Nahrung, wenn man nicht gerade ganz anders ausgerichtet wäre, doch die Materie starrt zurück, als wolle sie fragen: what’s wrong with me, dabei ist gar nichts wrong with her, außer man interessiert sich für die Frage, was bewusste Entleerung innerer und äußerer Materialien bedeutet, und ob es wirklich eine wesentliche und bedeutsame Wirkung hat, wenn einiges davon gelingt. Gestern wurden wir durch den Besuch eines Freundes zu den Gedanken eines iranischen Religionssoziologen angeregt.  Von ihm stellte uns der Gast 4 Fragen vor, die der Denker als menschliche Gefängnisse betrachtet (Natur – Geschichte_Sozialisation) und viertens: das Ich. Das fand ich interessant, ist es doch eine der Fragen (um die Gefangenschaft des Ichs herum). die einen immer  auf andere und scheinbar neue Weise beschäftigen können, nämlich, Kenntnis zu erlangen von der unermesslichen Vielfalt möglicher Ichs, die sich wohl oder übel immer nur im vorübergehenden Nu spiegeln können, außer man geht angemessen mit ihnen um und entscheidet sich für die bestmögliche Variante, mit der man günstigerweise angenehm und unterhaltsam leben kann, auch wenn von außen nichts geschieht, was einen von dieser Zeugenschaft ablenken könnte: ja wie bin ich denn eigentlich so, und wie genau sehe und mache ich die Sachen, die täglich ausgelotet werden müssen. Außer es gibt sie, die geistige Anlegestelle für Nachen aller Art. Weit wirft man den Anker hinein in ein Etwas, das weiter gar nichts sein muss als das, was es ist. Die Unruhe der Kompassnadel lässt man einfach in Ruhe. So vieles geht einen nichts an. Unserer Katze, von der ich, weil Samstag ist (Familientag) ein Bild veröffentliche, geht es zum Glück wieder besser, und ab und zu schenkt sie mir eine Maus, vermutlich in der Annahme, dass ich auch gerne mit ihnen spiele. Mit dieser Nachricht will ich schließen. Schließlich ist Samstag.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert