definieren

Dieses Tuch, mit gut 10 Meter Länge, liegt schon seit Tagen herum und trägt da, wo es hinbewegt wird, manchmal auch zu vorsichtigen Schritten bei. Das menschliche Kopfschütteln, das für jeden von uns dazu da ist, sich ab und zu mal auslassen zu können über das, was jeder so als Dummheit oder Ignoranz der anderen Menschen bezeichnet , ist  aber als Grundhaltung  nicht zu gebrauchen, schon weil jeder davon ausgeht, dass man selbst da, wo Andere dumm erscheinen, es besser handhaben könnte, was nicht beweisbar ist. Sich ganz auf das Sein als lebendiges Vorkommen einzulassen, heißt ja nicht, dass man Meinungen züchten muss über die Dinge oder unbedingtes Wissen ansammeln, oder einschreiten in die Geschehnisse, sondern man sucht mit dem Auge vielleicht eher einen inneren Ort, der sich naturgemäß nicht definieren lässt, so, wie in letzter Konsequenz nichts Vorhandenes und Aufgetauchtes seiner jeweils gegebenen Definition wesensmäßig entspricht, sondern es ist die Sprachkultivierung unter Menschen, die merken, dass sie sich sonst nicht wirklich verständigen können über das, was sie im Inneren bewegt. Es ist auch bekannt, dass man ein ganzes Leben lang, wie auch immer lang das sein mag, sein Inneres von außen her nähren kann, ohne vielleicht zu wissen, dass es ein Inneres gibt. Oder das Innere wird einfach so mitgebommen, weil es ja immer da ist. Aber wie soll es, ohne aktiviert zu werden, ins Bewusstsein kommen? Das Aktivieren der Sicht im Hinblick auf ein Sehen von dem, was da ist, manchmal mit eigenem Kolorieren, dann wieder ohne, kann ja eine sehr große Freude sein. Zum Beispiel das blaue Tuch am No-Photo-Sign. Wer weiß schon, was passiert ist, außer den Eingeweihten. Ich habe dann auf dem Rückweg noch eine andere Art von Eingeweihtem getroffen, und zwar saß der Verstummte, von dem ich neulich schon mal erzählt habe, der Beweise hatte, dass Aliens seiner Wahrnehmung nach auf der Erde angekommen sind, er saß also auf einem Stein und ich fragte ihn in Englisch, ob er sie getroffen hat. Er sagte ‚Wahrheit ist Wahrheit. Wenn man die Augen schließt, verschwinden die Grenzen‘. . Er sagte es tatsächlich. Ich konnte nicht antworten, was auch? Aus welchem Ort heraus spricht er? Mir hat diese Übung immer gefallen, wo man sein Bewusstsein so weit dehnt wie nur möglich. Damit einerseits alles, was da ist, auch in einem selbst sein kann, und andrerseits diese immense Freiheit, mit allem Vorgefundenen angemessen umzugehen.

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