entstehen

Man erfährt ja immer mal wieder das Paradoxe an Darstellungen, die aus einem selbst entstehen, nämlich wie viel sie tatsächlich mit einem zu tun haben, obwohl genau d  a s nie geleugnet werden kann. Das gilt natürlich zB. auch für einen Automechaniker, den man, wenn man Glück hat, in einem Menschen findet, dem man das Fahrzeug gerne anvertraut und mit dem man beim Dabeistehen noch ein gutes Gespräch führen kann. Sie sind selten, aber es gibt sie. Man sieht dann, dass die geistigen Einstellungen in jeder Hinsicht die Handlungsweise bestimmen, da gibt es kein Ausweichen. Ausweichen aber kann man auch nicht der Tatsache, dass  eine scheinbar unmessbare Zahl an Sichtweisen und seelischen Befindlichkeiten einem möglich sind, die man alle erkunden und beobachten und erfassen kann, auch wenn das ganze holistische Rotationsfeld von Natur aus unfassbar ist, da sich in jedem Nu alles verändert. Und man hat einen gewissen Spielraum der freien Entscheidung, in dem man heraustüfteln kann, wie man geartet ist, so, als gäbe es noch eine Gletscherspalte zwischen der Form, also dem Menschen als Fahrzeug oder hochkompetenter Maschine, und dem Inhalt, der diese Fähigkeiten nutzen kann gemäß der eigenen Einstellungen und Verfassungen. So sind mir meine Bilder einerseits tief vertraut, andrerseits fremd, weil ich sie vorher ja nicht kannte. Bin ich der Mensch, der Ruhe sucht und findet in der beflügelten Umarmung eines Wesens? In einem berühmten Lied stehen gleich 14 Englein um das Lager des Schreiberlings herum (Rückert?) Man möchte immer gut schlafen, aber vor allem vor einer größeren und längeren Reise will man nicht wach liegen und an die 10 000 Dinge denken, von denen kein Schlaf zu erwarten ist. Natürlich ist man selbst ständig gefordert im Umgang mit Anderen, aber im Umgang mit sich selbst ist man wirklich gefordert, weil man dort auf sich selbst antworten kann. Wie bin ich eigentlich zu mir? Wie gehe ich mit mir um? Wie sehe ich mich und was traue ich mir zu? Irgendwann werden auch die Fragen im Sand verrinnen, und auch ihre Wirkung auf einen selbst wird versanden. Vielleicht kommt aber dann auch erst diese Freiheit, sie weiterhin zu stellen, denn es schadet selten, frische und neue Antworten zu finden, oder auch das Antwortlose an sich zu genießen. Persönlich bewege ich mich gerade in der Gestaltung meines Abschieds. Ich merke sehr wohl, wie schwer es ist, Gefühle in Worte zu transportieren. Nur weiß ich ja erst, wenn ich es tue, was in mir vorgeht. Das Bewusstsein ist das Transportmittel von den Traumgebieten in die Ebene der Erfahrbarkeit. Irgendwann kann man die Techniken hinter sich lassen, ja, muss die Techniken hinter sich lassen, damit man zu dem, was dahinter verborgen ist, wieder Zugang erhält. Wenn ich einerseits weiß, wer ich bin, und andrerseits darauf angewiesen, mich jederzeit neu zu erfahren.

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