dürfen

 

Darf ich den Dijkstra Algorithmus hier als Anhängsel an mein eigenes Photo einer erschöpften, aber dennoch schönen Blüte als meine Blog-Inspiration des heutigen Tages nehmen.(?) Von wem nehme ich, oh all ihr Unbekannten und Unerkennbaren dort im weiten Netz der neuen Weltordnung. Kann ich die neuen Gesetze, deren Vernunft mir einsuggeriert wird, als meine eigenen, vernünftigen Gesetze erkennen, wenn ich weiß, dass an den imaginierten Hebeln der Köpfe und Hände nicht Menschen sitzen, die an meinem, wenn ich das jetzt mal persönlich nehmen darf, Wohlbefinden auch nur im geringsten interessiert sind, denn es sind gar nicht mehr so sehr die Menschen, sondern das nun jedem Bürger und jeder Bürgerin vorgebrachte Algori(y)thmus-Rätsel, bei dem es vor allem um das reichlich gefährliche Interesse von Maschinen geht, genaue Daten zu sammeln, damit ich mich angesprochen fühle, wenn mir vorgeschlagen wird, was mir gefällt oder nicht gefällt. Ich freue mich heute noch über meine kindliche Reaktion, als mir vor Jahren nach einer Buchbestellung  bei Amazon einmal vorgeschlagen wurde, was Leute, die das lesen, was ich lese, auch noch lesen, und ich mich mit einer Mail bitter beklagt habe, dass man mir vorschlägt, was ich lese, und mir empfohlen wurde, ganz unten auf der Seite auf ein Knöpflein zu drücken. Das war ja nur der Algorithmus, Bruder Algorithmus, der weiß, was mir guttut und sich darum kümmert. Irgendwas an dieser gnadenlosen Volksverdummung muss ja extrem erfolgreich sein, denn selten wurde solches Boomen gesehen. Ein mir auf den Leib geschnittenes, digitales Kostüm wird mir angeboten, wo jemand genauer als ich selbst weiß, was mir passt und zu mir passt. Das ist die gigantische Verführungsmaschinerie, bei der jede/r Planetarier/in schon weiß, wir sind da mittendrin und segeln gemeinsam durchs All auf dem digitalen Schlachtschiff, und es gibt vermutlich niemanden, der nicht auf die eine oder andere Weise mit innerem oder äußerem Kampf beschäftigt ist. Ohne Smartphone ist auch keine Lösung, genauso wenig wie „vegan“ das Ende der „guten“ Esskette ist. Wer gut, wer böse? Gibt es sie wirklich, die Eindeutigen, oder schafft die Kraft des wachen Bewusstseins an bestimmter Stelle hier eine gewagte Kehrtwende? Wie will ich denn das digitale Zeitalter erleben? Auch das Amt der Kassandra ist nicht mehr attraktiv als Besetzung. Dasselbe gilt für die männlich organisierte Welt der Alpha-Tiere. Wer will im tumben Stil des Spiels den Ball weiterreichen? Und nun das Netz, keine paar Jährchen alt, und hat uns im Griff. Bitte beschreiben Sie in klaren Worten, was ein Algorithmus ist. Den Algorithmus gibt es schon lange, Euklid, wann war das. Alles ist nur Materie, bis es vom Geist belebt wird, und umgekehrt. Freiheit und Verantwortung verlieren sich leicht im Rausch des Unübersichtlichen, in dem nun aus als super intelligent gesehener Quelle die neuen Ordnungen erschaffen werden, die die Menschheit in die Zukunft führen sollen. Denn man weiß vom Menschen, dass er sich an alles anpassen kann, was ihm vorgeführt wird, es als sein/ihr Schicksal vermutend, und er oder sie oder wir oder ich oder du es letztendlich auch nicht mehr anders zu sehen vermag(ögen). Daher vielleicht das tiefe Interesse am Erwachen, im Zentrum des Sturmes einen Ort wahrnehmend, alles dabei, was erfrischendes Sein befürwortet, und klaro, augerüstet mit allen technischen Instrumenten, auf deren Dienste man ja nicht verzichten muss.

 


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