Ich habe mir ja neulich nach der amerikanischen Wahlkatastrophe und dem grandiosen Scheitern einer guten Idee und dem vorläufigen Abschiednehmen des Vertrauens in kollektive Intelligenz, die erwartungsgemäß zum Wirken kommt und dann doch nicht zum Wirken kam, da habe ich mir also in den unbegrenzten Räumen innerer architektonischer Möglichkeiten ein schönes Amphitheater gebaut mit uralten Steinblöcken, in jeder Rune ein erloschenes Götterprofil undsoweiter. Da sitze ich dann halt ab und zu und betrachte die kommenden Szenen des Welttheaters, wenn ich nicht gerade mit eigener Arbeit beschäftigt bin. Wir tun doch jetzt alle, was wir können, oder nicht. Oder können wir noch mehr, und was wäre das dann. Immer mal wieder erneuert sich das Weltgefüge, und man kann den lauten Gong kaum überhören. Manchmal muss eine Illusion, in die man persönlche Energien hineingeströmt hat, am Boden zerschellen, natürlich auf dem geistigen Boden, was aber auch schmerzhaft sein kann. Dann aber richtet sich wieder etwas auf und sammelt neue Kräfte. Man erkennt die Natur der Gegenspieler und feilt im eigenen Bereich an der Technik der angemessenen Handhabung. Wer die Gefahr erkennt, kann auch dadurch erwachen, denn das Spiel nimmt zuweilen überraschende Wendungen, die im vermeintlichen Script nicht mehr zu finden sind. Findet allerdings gleichzeitig eine radikale Entschleierung des Vorgefundenen statt, muss man eine Zeitlang besonders vorsichtig sein auf den Straßen. Nicht alle Gehirne sind geeignet für einen Bewusstseinssprung, und die verzweifelte Suche nach starker Faust und festem Zügel verstärkt sich. Nur, wer hält die Zügel? Nein, Liebe macht nicht blind. Durch Angst verschwimmt der Blick. Dann brauchen wir Aufklärung. Das Alte sich bewährt habende Wissen mitnehmen, aber immer weder frisch und neu und aktiv einstehen für die Klärung. Klarheit über uns selbst erlangen, damit wir aus Erfahrung sprechen können, wenn es um das Schicksal des Menschen geht, das sich abspielt auf einem Planeten.