Ach wie froh bin ich doch schon meine ganze Lebenszeit gewesen, und jetzt zur Weihnachtszeit, dass es mir gelungen ist, keine Kinder in die Welt zu bringen, an die ich jetzt not-oder liebesgedrungen denken müsste, und womöglich auch noch an deren Kinder denken, so schön ich es finde, wenn eine Freundin mal eins vorbeibringt und ich dann am Wunder des Kindes großherzig teilnehmen kann. Ich habe ganz früh gespürt, dass ich das nicht würde leisten können, nicht nur das Bekommen des Kindes, sondern sein oder ihr Wohlbefinden ständig im Auge zu haben, sodass der Kern, der da drin steckt, gedeihen kann, nein, dieser Aufgabe war ich ganz eindeutig nicht gewachsen, und es hilft ja nichts, wenn gewordene Mütter meinen, man wächst da intuitiv rein. Klar, man hat keine Wahl, nun kommt es nur noch darauf an, wie man das große Abenteuer der Menschenhütung und Bewahrung handhabt, und möglicherweise selbst dabei nicht ganz verschwindet. Oder man verschwindet vollkommen und kommt auf diese Art und Weise zur Erleuchtung (als Aufklärung), eben durch Ich-Entsagung und Hingabe. Aber wer kann es schon, und niemandem, vor allem nicht den dazwischen steckenden Kndern, tut es gut, Teil der elterlichen Zerrissenheiten zu werden. Es ist in unserer Kultur, in der seit ein paar Jahren freie Entscheidungen akzeptiert werden, wichtig, diesen durch schwere Kollektivverschuldung entstandenen Spalt der relativen Freiheit auch zu nutzen und sich zu fragen, wofür ich selbst geeignet bin, einerseits im reflektierten Umgang mit mir selbst, wobei das Andrerseits dann eigentlich entfällt, denn wenn ich guten Umgang mit mir selbst pflege, richte ich vermutlich weniger Schaden an. Es ist so unterhaltsam und schadet keinem anderen Menschen, wenn man sich selbst ein guter Begleiter bzw. eine gute Begleiterin ist. Man merkt ja, dass da drinnen bei einem immer jemand was denkt, man kann sich mal aufmerksam zuhören und sich fragen, wo das alles herkommt. Oder ein Zwiegespräch beginnen, wach und konzentriert, und verblüfft sein, wenn man merkt, dass es ziemlich gut antworten kann, wenn ich was frage. Dieses System ist niemals, und ich meine niemals, zu ersetzen, vor allem nicht durch künstliche Intelligenz. Vielleicht klappt vieles auch gar nicht so gut mit der K.I., denn man sieht doch, wie sehr Menschen gleichzeitig z.B. am Jesulein hängen, als sei er immer noch der Strohhalm zum Himmelreich. Na wenn’s hilft, sich mal in Schale zu werfen und ein bisschen feierlich zu fühlen, warum nicht. Da mache ich schon auch mit, mit den Bratäpfeln und den Nüssen, und dem Marzipan undsoweiter.