kapieren


Wenn es uns (die Europäer, oder uns Deutsche) gar nichts anginge, dass ein Großteil des amerikanischen Volkes diesen Mann wählt, der zweifellos zu der Gruppe gehört, von dem die uralten indischen Schriften prophezeien, dass in der Zeit der finstersten Ignoranz allen möglichen menschlichen Werten gegenüber die falschen Könige auf den falschen Thronen sitzen. Würde- und wertlose Narren also, denen man ziemlich hilflos bei ihren mangelhaften Gaukeleien zuschauen muss. Da lobe ich mir doch so einen Politiker wie Scholz oder Habeck, denen man wenigstens zutrauen kann, dass sie ihr Bestes geben. Die Frage ist doch eher: kann man nicht auf einen oder von mir aus zwei Blicken sehen, wer Trump ist, und was für ein dumpfes Unheil da auf uns alle hereindonnert, wenn dieser Clown unsere Schicksale infiltriert und seine Abschusslisten überprüft. Aber gut, das Spiel ist noch nicht aus, und vielleicht sollte ich doch mal meinen Cousin in Texas anrufen und fragen, why the f… sie nicht demonstrieren, man hatte doch gehofft, dass unsere Massenauftritte gegen Rechts ein Ansteckungspotential entfalten könnten. Natürlich sagt Trump’s rätselumwobener Triumphzug auch etwas aus über die Zeit, in der wir gerade leben. Irgendwie  und irgendwann begann (es ist noch nicht so lange her) der als sicher geglaubte Boden unter den Füßen zu schwanken. Sucht man nach den ebenfalls vorhandenen Spuren der Weisheit, so wird man mühelos belehrt, dass es bestimmte Irrlehren und Wahnsinnstaten „immer“ schon gab. Und doch geschieht es heutzutage in einer bislang unbekannten Dichte. Totale Überlastung und Vernebelungspraktiken in den Medienwelten, in die künstliche Intelligenz technisch perfekte Wege zu mehr Verwirrung baut. Man weiß, dass keinem Bild und keinem Text mehr zu trauen ist, und die Gerichte mit den Klagen der Beraubten und Geschädigten noch gar nicht eloquent umgehen können, weil das einfach niemand mehr handhaben kann, ich meine den Ausbruch des öffentlich zu beobachtenden Wahnsinns auf so vielen Ebenen der Gesellschaft. Und wenn ich zwischendrin unbedingt mal wahrnehmen muss, wie gut es mir und vielen in unserem Freundeskreis geht, bin ich dankbar, ganz klar, aber zur stillen Freude würde noch gehören, dass man irgendwie kapieren kann, warum so viele Menschen Anderen so viel Grausames antun (können!). Man (ich) kann es aber nicht.

 


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