anfangen und aufhören

Wir sind schon so nah dran an der auf allen Ebenen stattfindenden, rasanten Entwicklung der Nutzung künstlicher Intelligenz, dass man das Gefühl hat, kaum ausweichen zu können. Klar kann man, aber wir leben auch in unserer eigenen Zeit und können nicht so tun, als würden wir in einer anderen leben. Außerdem ist es gefährlich genug für alle Einzelnen, denn  auch in den Hochburgen des dunklen Netzes arbeiten sie fleißig an ihren Plänen. Ich bekomme einen Anruf mit der Vorwahl  +44 und will schon (natürlich digital) abheben, aber dann schaue ich erst einmal nach, und siehe da, es gab schon eine Warnung wegen diesen Anrufen, und wer hätte schon gern einen Wurm im Apfel. Kleines Zeug im Angesicht des Weltgeschehens, aber wehret den Anfängen. Gegen die Anfänge kann man sich nur von innen heraus wehren, oder wenn von bestimmten Vorgängen noch abgeraten werden kann. Ganz abgesehen davon, dass „anfangen“ in anderen Kontexten genauso wesentlich ist, eben wenn es den schöpferischen Prozessen dient. Oder damit anfangen, etwas aufzuhören: Kriege zu führen, zu rauchen, zu morden und zu foltern, Tiere zu quälen…schon allein d a s! Wenn man tatsächlich das moralische und geistige Niveau einer Gesellschaft daran ablesen kann, wie Menschen mit den Tieren umgehen, dann sieht das alles ziemlich finster aus, mit so ein paar reingestreuten Lichtstrahlen. Man will das nicht denken, dass der Mensch so mühelos als Ungeheuer gesehen werden kann, wenn man sich nicht die Mühe macht, auf der anderen Seite etwas nachzulegen. Nachlegen ist zum Beispiel: Blumen niederlegen in Russland für Nawalny, obwohl man weiß, man kann verhaftet werden. Man muss ja nicht nach Heldentaten lechzen, denn jeder Alltag ist automatisch eine Heldensaga, man aber den Inhalt optimal nutzen kann für das, was nicht vergeblich ist. Und schon sitzt Calvino im Kopf und sagt: in der Hölle d a s finden, was nicht Hölle ist, und ihm Raum und Dauer geben.

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