Das „Hallo“

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Alle Grußformen, die ich in Indien über die vielen Jahre hinweg gelernt, geübt, ausgeprochen und manchmal notgedrungener Weise angewandt habe, werden langsam eingeholt vom planetarisch akzeptierten „Hallo“.
Menschen haben im kürzlichen (indischen) Damals kaum telefoniert, jetzt gibt es niemanden mehr, der oder die nicht telefoniert. Als ich 10 Tage mit einem Kamel unterwegs war, um einen auf anderem Wege nicht erreichbaren Shivatempel zu sehen, traf ich Menschen, die nicht lesen und schreiben konnten, aber mit guten Smartphones unterwegs waren. Ich ließ mir erklären, dass sie sich die Nummern z.B. als Zeichen merken, immer hinten die letzten drei. Beeindruckend! Man sieht auch immer wieder Menschen, die so tun, als würden sie telefonieren, denn das Smartphone am Ohr und das eifrige „Hallo“ sind gängiges Statussymbol, das ganz unauffällig  die Grundpfeiler des Kastensystems angenagt hat, denn Smartphone is everywhere with everybody. Tatsächlich wird an sehr vielen Körpern ein Phone gehalten, und mit dem intensiven Telefonieren kam auch das große Hallo in die Welten. Am „heiligen“ Wasser entlang sagt man noch RamRam, auch ein praktischer Begriff, der einerseits das göttliche Abstraktum meint, andrerseits den König von Ayodhya, um den das Epos der Ramayana rankt. RamRam ist ein Pflichtgruß. So what! Ich hab‘ mich dran gewöhnt. Grüezli, RamRam, Tschüss,Bonjour, Ciao, Namaste, wie geht’s, Grüß Gott! Alles Varianten des siegreichen Hallo.

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Ich konnte nicht widerstehen, das erste bewegliche, aus dem Netz gefischte Emoji hier auftauchen zu lassen.

 


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