Etcetera

Nun ist es leider schon die Stunde, wo man sich nicht mehr (wenn man es überhaupt jemals konnte) zurücklehnen kann und denken: da ist er nun, der ultimate Science Fiction Streifen (life!), den man mit Raumschiff Enterprise noch ausgiebig genießen konnte, obwohl ich erst bei New Generation richtig einsteigen konnte, weil mir die alte Crew doch ziemlich albern vorkam. Wahrscheinlich kommen wir auch den nächsten Generationen ziemlich albern vor, wenn sie ungläubig auf ihre Ahnenreihe starren, wo Menschen Maschinen noch im Außen hatten, statt das praktische Eingepflanzte zu tragen, das alles wie von selbst erledigt. Wir erinnern uns daran, wie es Data schwerfiel, Humor zu verstehen, das wird dauern, bis man den Erdlings-Hybriden zum Lachen bringen kann, aber es wird schon klappen. Das, was entweder von den Diktatoren oder aber von den meisten Daseienden dringlichst gewünscht wird, setzt sich durch. Man weiß aus den geistigen Wissenschaften, dass man zum Erkennen eines ‚Genug‘  einen starken Willen einsetzen muss, ist man doch schon bei dem Eindämmen der T-Shirts gescheitert. Und so vieles, was dem Einzelnen als selbstverständlich gilt, muss immer mal wieder neu bedacht werden. Also ich war (und bin), wenn auch zuweilen mal gerne als Fremdling und Wahl-Alien unterwegs, gerne Mensch. Ja, ich sehe es sogar als eine Art Meisterprüfung in der Navigation des Ungewissen an, überhaupt auf das, was als Menschsein erkannt worden ist, hinzusteuern. Aber da nun klar geworden ist, dass jede/r das Menschsein auf eigene Weise definiert, kann man nur schauen und heraustüfteln, wie man am besten da durchkommt, während uns das Raumschiff unermüdlich durchs All trägt. Wer möchte nicht (?) ruhig und gelassen durch den Alltag schreiten und sich mit allen Menschen vertragen, ohne ihnen ausgeliefert zu sein undsoweiter. Doch nun ist ein Spieler ins Netz gekommen, einer, der über das Schachbrett des Weltenspiels fegt und so gründlich wütet, dass noch kein Gegenspieler aufgetaucht ist, der gegen ihn antreten kann. Eine Seuche ist über die Welt gekommen, der man nicht wirklich ausweichen kann, oder kann man? Ihre suchtvertrauten Finger griffen zu einer der Maschinen, die griffbereit herumlagen, um dem Algorithmenherrscher zu folgen, der mich väterlich wunscherfüllend zum richtigen Sender führt. Der zeigt schon auch mal als Leckerli Fox News, den Bösewichtsender, bevor er d i e Sender aufblättert, in denen sich intelligente Leute maßlos über Donald Trump aufregen. Die Waffenlobby gedeiht noch wilder vor sich hin. Man weiß wieder, was man haben muss: Klopapier, Fleisch, Waffen. Hier löse ich mich aus dem ‚Man‘ heraus, bleibe aber im Blickfeld und verantworte meine eigenen Worte. Und wenn eines Tages der Humor tatsächlich das letzte Terrain ist, das der Assimilationskraft der Maschine, hier als Mensch, Schwierigkeiten bereitet, dann will ich ihn jetzt schon würdigen, denn er ist ja nicht verführbar und bewegt sich jenseits der Einflüsse. Überall in der Dunkelheit der Zeit bewegen sich scharfe, gedankliche Rasiermesser, bereit, das Eine vom Anderen zu trennen. Es kann aber auch sein, dass es unzertrennlich ist, das Eine und das Andere, so, wie man Henne und Ei nie trennen konnte, denn gleichzeitig sind sie da, und gleichzeitig gehen sie im ewigen Fluss des Lebendigen in Aktion. Derweil schließt das öffentliche Leben wieder seine Tore. Vielleicht sind in Nizza gerade viele froh, dass sie nicht rausmüssen, denn das, was man als Meinungsfreiheit deklariert, hat seinen Preis. Jede/r muss sich frei entscheiden, ob man sich unbedingt über den Propheten eines anderen Glaubens lustig machen sollte. Was weiß man schon von ihm, und wissen müssen tut man es auch nicht, sondern wissen kann man, was man wissen muss, aber nur, wer es will, und wenn man es kann, klaro.

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