politisch

Natürlich ist auch Politik an sich eine spannende Sache, kann ein Schachspiel sein auf hohem Niveau. Das höchste, von dem ich mal gehört habe war, dass in irgendeiner Zeit im Einst der japanische Kaiser seine Zeit meditierend auf dem Thron verbrachte, bzw. auf diese Weise herangezüchtet wurde, um dann da zu sitzen und nicht mit den Wimpern zu zucken, vertieft in das innere Reich der Güte und des Wohlwollens, damit es allen im Volk gut ergehe. Und in Plato und Sokrates‘ Zeiten waren Philosophie und Politik noch untrennbar. Es ging ja, wahrscheinlich auch da nur unter den Philosophen selbst und ihrem Freundeskreis, um die Erkundung eines guten Lebens und wie es zu führen sei im Sinnreichen und Guten für alle. Und kann ich hier noch die Philosophinnen mit hineinbringen in den illustren Kreis, denn ja, es gab sie. Und warum sollte es zwischen DenkerInenn und PolitikerInnen keine logische Verbindung geben, ist doch letztendlich das geistige Wissen, soweit vorhanden, eher nutzlos, wenn die Resultate dieses Denkens nicht auch von Individuen in ihren jeweiligen Fähigkeiten und Berufen als nutzbringend und eben nicht schädigend gesehen und verstanden werden. Die wenigsten Menschen sind ja  grundsätzlich dumm, sondern werden auf vielen schattigen Wegen mehrfach für dumm verkauft oder verkaufen sich selbst, und wer soll uns Menschen beibringen zu erkennen, was Käuflichkeit an Schädlichem bewirken kann. Oder wo ist die Kontur zwischen angebrachter Loyalität und A*….kriecherei. (Wenn die amerikanischen ModeratorInnen jetzt so ein *-Wort sagen, wird es durch ein Geräusch gelöscht). Und natürlich, die schadenfreudigen Kriecher, die gab’s auch schon immer, und Sokrates, der Unsterbliche, wurde immerhin umgebracht wegen seines weitsichtigen Wissens. Aber er hat den Becher selbst genommen, als d a s, was er noch sagen wollte, beendet war. Diese Trennung zwischen dem philosophischen Denken und dem politischen (und wissenschaftlichen und künstlerischen usw.) Geschehen ist eine Tatsache, die auf der diesjährigen Phil.Cologne durch Markus Gabriel zur Sprache kam in seinem Bedauern, dass Philosophen eben nicht mit an den Entscheidungstischen sitzen, was mir ebenfalls logisch und angebracht vorkommt. Wenn man nun aber in unsere politischen Welten schwenkt, kann man sich so einen Tisch nur als Wundertüte der virtuellen Imagination vorstellen, wo man zuweilen eine Art spielerisch freier Wahl hat. Doch ein Zusammenspiel ohne Ordnungen gibt es eben nirgendwo, sonst spielt nix zusammen. Immer noch versinken Menschenleben im Ozean, zwei sich spinnefeind seiende Männergruppen gehen gnadenlos aufeinander los, keiner kann sie aufhalten, bis alles, was Mühe und Arbeit gekostet hat, wieder am Boden zerstört ist. Dazwischen viele mit den Erwachsenen herumirrende Kinder, und oft bleibt auch kein Erwachsener übrig für das Kind. Derweilen schauen die Augen der Welt auf die Performance des amerikanischen Polit-Clowns, und  alle sich im Streik befindenden Sinne werden doch noch gezwungen, diesmal als zuschauende Abgrundstänzerinnen, zu bezeugen, wie ein von Covid rufmäßig vernichteter Narzisst sich selbst in einen Helden morpht, während verhältnismäßig helle Köpfe ohnmächtig zuschauen und zuhören, und auch immer freiere Aussage darüber machen. Sie haben dem Irrlichter-Präsidenten über Fernsehscheiben zugerufen, er möge erwachen und in dieser Not zu angemessener Handlung kommen. Aber gewählt wurde er trotzdem, und das ist schon eine spürbare und berechtigte Angst im kollektiven Untergrund, dass so ein Mensch in dieser global vernetzten Welt im Jahre 2020 nochmal eine Wahl gewinnen könnte, begleitet vom Kichern der Diktatoren.

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