darauf ankommen

In der Zeit, als Madame Blavatsky mit der Erzeugung ihrer Geheimlehre beschäftigt war, die zur Gründung der anglo-indischen Theosophie führte undsoweiter, war sie u.a. in Kontakt mit einigen indischen Meistern, von denen ich einmal hörte, dass diese damals hochinteressiert waren an der Erfindung des Radios, das sie als ein ideales Werkzeug zur Verbreitung von spirituellem Wissen sahen. Warum auch immer die Sache misslang oder die Idee sich nicht durchsetzen konnte, Fakt ist, es fand nicht statt. Vom Fernsehen kenne ich nur von Indien diese spirituellen Sender, bei denen ein Guru nach dem anderen die jeweiligen Weisheiten absondert, jetzt sogar ins Haus kommt, oder besser „auf die Scheibe“, das ist doch auch life, isn’t it. Was zum Leben hinführt und was von ihm wegführt, muss vor allem zur Zeit, jede/r selbst entscheiden. Nur: was formt diese Entscheidungskraft? Aus was ist sie gebildet, durch welche Details zusammengeführt, durch welche inneren Reflektionen zu einer potentiellen Klarheit gebracht, die sich dann für das Offensichtliche, heißt: Bestmögliche entscheiden kann. Es muss ja auch kein sogenanntes spirituelles Wissen sein, dass durch die Röhren flutet, nein, nur darf man seelenruhig mal kurz staunen über das Ausmaß zugemuteter Dummheit, das einen unversehens attakieren kann, wenn man mal konfrontiert wird damit. Neulich fiel mir ein, wie viele Filme ich in meinem Leben schon gesehen habe, wo ich jetzt doch oft denke, ich sehe gar keine zusammengebrauten Stories mehr, außer, ein Streifen wird mir aus dem Freundeskreis heiß empfohlen. Die Sache, die mir nicht so ganz entspricht, ist dieses Vorgesetzte. Sind die Geschichten gut erzählt, kann man ja durchaus was von ihnen lernen, auch was für einen selbst nicht geeignet ist. Und unversehens und schneller, als man dachte, ruft einen der Punkt, um den es gehen soll, zurück. Es kommt ja nicht wirklich auf das Radio oder das Fernsehprogramm oder die  Smartphone-Symphonie des Allzeitdaseienden und zu Erreichenden und des Allzeiterreichtwerdenkönnens an, sondern es kommt wie immer darauf an, wessen Geistes Kind dahinter agiert. Und das ist (wie schon immer) schwer zu wissen, wenn man nicht weiß,  wessen Geistes Kind oder wessen Kindes  Geist durch einen agiert. Natürlich würde man sich riesig freuen, wenn alle Menschen ein tiefes Interesse kultivieren wollten an der Beschaffenheit ihrer eigenen Substanz, und die Freiheit in Anspruch nehmen, das einem Mögliche umzusetzen, ja, das wäre vermutlich günstig. Aber nur vermutlich. Schwerer ist es zu akzeptieren, wie es ist. Und zu sein, wer man ist, was einen zur Urfrage bringt, bei der man immer willkommen ist.

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