woher

Ich kann und will ja gar nicht leugnen, dass der Heldenkerl (s.o.), stämmig und doch tänzerisch auf einer Art Abgrund mühelos balancierend, ein schwer definierbares Objekt in der Hand, dass er aus meinem Pinsel herausgeboren ist. Eigentlich wollte ich nur mal kurz die Farbskala ändern und mich der Verlockung des Vandyckbrauns einen Moment lang entziehen, oder auch dem gebrannten Umbra in seiner Porzellanbadewanne. Her also mit dem Rot, zu grell gekauft und nur gemischt erträglich, zum Glück keine potentielle Schwarz-Rot-Gold Kombination, die an die Fahne des Landes erinnert, in dem ich wohne. Der Held also aus der Spider Man Gruppe muss sich in diesem Zwiespalt eingeschleust haben, aber doch nicht ganz fremd, denn er muss aus inneren Weiten kommen, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat, und ich selbst habe ihn ja noch nicht gekannt, bevor er kam. Ich hatte sogar den Gedanken, ob er sich wohl aus der Gamescom herausgelöst und bei mir Einkehr gefunden hat, travelled doch der Geist gerne eigene Wege, oder will ich nicht in den naheliegenden Verdacht kommen, dass jeder Geist selbst im Urgroßmutterzustand noch bereit ist, einem Helden den Prüfungspfad ins Sein zu ebnen. Kurz musste ich dem Versuchungsgedanken widerstehen, aus dem männlichen Kopf mit etwas nachgetragener Haarlänge einen weiblichen hervorzuzaubern, aber es war sofort klar, dass es misslingen würde, denn: worum ging’s? Worum geht es? Diese Frage ist jederzeit erwünscht und angebracht, denn ohne z u aufdringlich zu klingen, kann sie näher an das Jeweilige herantreten. Will man nun die Antworten in den erklärbaren Bereichen finden, den Theorien, den Übungsfeldern, den Systemen, dann kann man auch in die Nähe des Unerklärbaren kommen, ohne dass die Dichte des Ichs sich notgedrungener Weise belichtet. Nein, der Punkt, um den es geht, kann nachtschwarz bleiben und auftreten wie des Pudels Kern. Ich hatte auch den Gedanken, dem Helden einen Namen zu geben. Aber man erinnert sich ja noch an Zeiten, wo die Kühe einen Namen hatten und betrauert wurden, als sie abgeführt wurden zur Schlachtbank. Daher lieber keinen Namen, dann ist er frei und kann hingehen, wo er möchte. Außerdem gibt es ja schon sehr lange Jahre in mir Zen-La, die Heimat des Silver Surfers, der dort, wenn er Zeit hat, Shalabal besucht und tröstet. Und wenn der geborene Held keine andere Heimat hat, kann er nach Zen-La gehen, dort ist genug Raum für alle, und dort ist er von Herzen willkommen, und kann mit den Anderen sein Potential entfalten. Und wirklich, jedem und jeder geht es auch samstags um etwas anderes, es fragt sich nur: um was?

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