herrschen

Das ist eine gute Nachricht, Recep Tayyip Erdogan, dass du die großen Städte der Türkei verloren hast. Genau, wer Istanbul nicht mehr im Griff hat, verliert auch die Macht über die Weltphantasien. Einmal habe ich ein Bild deines Wohnortes gesehen und war überrascht, wie unverschämt königlich du lebst in deinem Land, wo die Wolfsgeschäfte  anfangen zu hinken. Es ist ja auch nicht wirklich ein Grund zur Schadenfreude, auch wenn man sie denn hätte, denn jeder Sturz eines trügerischen Herrschers weist hin auf das Volk, das ihn gewählt hat. Und es stürzt ja auch meistens keiner freiwillig, sondern an ihren Thronen kann man sie durch die ganze Menschheitsgeschichte hindurch gefesselt baumeln sehen, und viele Köpfe fallen, bevor der eine, um dessen Kopf es geht, wirklich fällt. Lange nichts gehört von Baschar al-Assad, der sich nach der ihm drohenden Beseitungsgefahr und nach den Geschehnissen auf dem Schlachtfeld so rührend inszenieren konnte, dass man ihm das Menschsein fast abnehmen wollte, und muss es allen eh zugestehen, oder sich die eigene Ohnmacht eingestehen, oder es gibt gar nichts zum gestehen, man sieht einfach, dass sie alle da sitzen und machen, was sie nicht lassen können. Sie snd ja auch gar nicht beschäftigt mit Lassen, sondern mit dem Haben, mit dem Zementieren von Macht und ihrer Ausübung, für die man die Schafherde braucht, die auch gerne Gesellschaft genannt wird und nicht verpflichtet ist, Schafherde zu sein und zu bleiben. Wenn sich Menschen herauslösen aus den für sie unguten Bündnissen, erscheint es erstmal so, als würde man dadurch automatisch an den Grenzgang gedrängt, oder an den Tellerrand, oder an ferne Zivilisationsufer, an denen Wissenssirenen einen locken mit betörenden Gesängen, sodass man nicht weiß, ob man widerstehen kann oder nicht, daher das Seil und der Schiffsmast. Denn jedes Anliegen, sei es auch noch so verführerisch, ist zeitaufwendig, und bleibt man hängen auf einer Insel, dann weiß man unter Umständen nicht mehr, wo der Antrieb war, der einem die Fortbewegung ermöglicht. Wenn ein Volk erwacht aus seinem Schafsschlaf, kann man davon ausgehen, dass wache Frequenzen unterwegs sind. Zwischen Körper und Geist und ihrer Zusammenarbeit kann alles erzeugt und gesteuert werden, was den Gehirnen einfällt. Daher sind die verborgenen Dinge, die durch die Beobachtung des Verhaltens universeller Gegebenheiten erforscht wurden, oft geheim gehalten worden, denn in der Tat, man kann sie auch missbrauchen. Daher ist es unumgänglich zu wissen, was ich selbst damit mache. Oder so wenig wie möglich damit machen, das geht auch gut, wenn man sich mit der Tiefe darin verbinden kann. Und sagt eines Tages zum eigenen  Schatten ‚du stehst mir im Licht‘, was durch leichte Drehung und günstige Umstände verändert werden kann.

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