Lau Dsi

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Abseits von der Menge

 Tut ab das Tugendlernen,
dann seid ihr sorgenfrei.
Ein frohes und ein laues Ja,
wie weit sind die denn auseinander?
Wie weit ist von dem Guten denn
die Strecke hin zum Schlechten?
Vor dem, wovor der Mensch sich scheut,
kann er nicht anders als sich scheuen.
O Wüstenweite, drang ich denn noch nicht
in deine letzte Mitte vor?

Die Vielen strahlen vor Behagen,
als säßen sie beim Opferschmaus.
stiegen im Frühling auf die Aussichtskanzel.

Ich allein liege vor Anker,
ohne Zeichen zum Aufbruch,
dem Kindchen ähnlich, dem sich das Kinn
noch nicht zum Lächeln verzieht,
dem Schaukelnden, der keine Bleibe hat,

Die Vielen alle haben die Fülle.
Mir allein ists wie entfallen.
Wehe, ich habe den Sinn eines Toren!
Ach, ich bin durcheinander!

Die gewöhnlichen Leute sind hell, so hell,
ich allein wie Dämmerung.
Die gewöhnlichen  Leute sind klar, so klar.
Ich allein treibe im Trüben.
O stilles Wogen, du gleichst dem Meer.
O Wind der Höhe, wie ohne Zuflucht.

Die Vielen alle gebrauchen Mittel.
Ich bin allein halsstarrig, ein Stock.
Ich allein bin anders als die andern.

Denn mir ist teuer,
die Speise zu suchen der MUTTER.


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