ES WAR EINMAL EIN NUSSKNACKER,
DER LEBTE IN EINEM BAUM.
UND ALS DIE NUSS DEN KOPF
ERREICHTE, SIEH DA:
DA WAR’S EIN LUFTRAUM.
DIE LIPPEN SANGEN ELLENLANG.
ES WAR WIE IM LIBELLENDRANG.
DIE SÜCHTIGEN ERSCHRAKEN.
ES SCHLUG DIE ZEIT AM ACHSEN-
PUNKT. DA ENDETEN DIE FRAGEN.
DIE ELEMENTE FROH GESTIMMT
IM BÜRDELOSEN GLÜCK
IN DIE ABSTRAKTE EINGERÜCKT.
DAS OPFER UND DER OPFERNDE
EIN LÜCKENHAFTES STÜCK.
ZEIT ÜBERQUERT DEN WIDERSTAND.
AM TREFFPUNKT FINDEN TREFFEN STATT.
DER LANGE TAG FÄNGT AN.
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Wenn ich diesen Text von mir, den es schon eine Weile gibt, selber noch einmal lese, weiß ich, dass er auf den ersten Blick absurd klingen mag. Poesie, oder wie ich sie verstehe, verpflichtet sich insofern dem Wunder der Worte, dass sie ua als Träger von Substanz oder Humor oder Tiefe usw dienen können, und sind immer Hinweise auf etwas Verborgenes, nämlich die Quelle, aus der das Gesagte gekommen ist. So können auch durch Gesagtes und auch so Gemeintes eingefahrene Spuren kurz verlassen werden und neue Sicht auf die Dinge wahrgenommen. Mir liegt daran, dass in diesem Zusammenspiel zwischen Form und Inhalt tatsächlich etwas Verborgenes ist, das durchaus zu finden ist und Berührung erzeugen kann.
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