Zuhörertum

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Ich höre so zu. Ganz zuhören. Ganz und gar
zuhören. Es regnet, oder ist es ein Wasserfall
an einem Höhleneingang? Riesel-riesel, sagt
der Kiesel, denn ich höre zu. Wer bist du
dort drüben, mein Mir-Gegenüber? Doch kein
japanischer Fisch im Aquarium? Achtung!
Achtung! Oh, oh. Ich habe (schon wieder) den
Fremdtext verpasst. Ich bin hörwilliger Gast
im Leistungsprogramm des Lauschens. Ein
jeder höre, was er kann, und wenn es etwas
gibt, was mir niemand nimmt, dann ist es das
Zuhören. Liebe, liebe ZuhörerInnen! Endlich
sind wir unter uns. Wir kennen das Leid der
Ohren! Wir werden nicht geschont, nicht
belohnt! Wir wissen, was wir können, wir
sind noch von ganz oben. Doch wir werden
vertrieben aus unseren Gebieten. Uns bleibt
der Weg in den noch tiefer liegenden Hörgang,
vorbei am Rasseln der Säbel.


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