Gepäck

Ja, die Sache mit dem Gepäck. Dank gewisser Airlines, bzw. dank der eigenen Entscheidung, kann man mit nur einem Handgepäck an Bord gehen. Da man vorher darüber nachtüfteln muss, was einem für ein paar Tage unverzichtbar scheint, kommt man in die günstige Lage zu erfahren, dass selbst d a s noch zu viel sein kann. Ich fand es immer wünschenswert, das eigene Gepäck tragen zu können, aber oft musste ich doch Hilfe in Anspruch nehmen. Nun rollt sowieso jede/r mit den neuen Transportkoffern durch die Gegend, auch in Indien hat das eingeschlagen wie der Blitz, nur die einfachen Pilger tragen ihre Stofftaschen noch kunstvoll auf dem Kopf. Das äußere Gepäck dient ja vor allem als Schatzkiste der Möglichkeiten, als wer man wo aufzutreten gedenkt, und nichts ist einzuwenden gegen die Skala des Geschmackes oder der Stile, die man als Reisende/r zu sehen bekommt. Und doch sieht es oft so aus, als hätte man die Koffer mühelos austauschen und diesselben Dinge hervorholen können. Und das ist nur die Hülle. Den Inhalt bringt man auch mit. Das ist jeden Tag so, verführt aber zuhause sehr zur Gewohnheitsbildung, daher kann das Unterwegssein genutzt werden als Wake up Unterstützung, oft hervorgebracht durch die Konzentration an einem Steuerrad. Außerdem steuern alle ständig irgendwohin, und durch die Wirkung des inneren Gepäcks kommt es zu Zusammenhängen, die wiederum als Geschichten verarbeitet werden, mit Bildern und mit Texten. Man muss das Gepäck, das man mit sich trägt, einschätzen lernen, denn wer weiß: vielleicht ist weniger doch mehr. Wir sitzen an der Basis des Pyramidions und schauen dem vertikal angelegten Tunnel entgegen. Und dort blüht sie auf, die Ahnung, vom Ende der Systeme, erlebt durch radikales Dabeisein.

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