dankbar

Herbst. Das Ganze rinnt so dahin, eingebettet in seine eigene Wirklichkeit. Keine Götter weit und breit, wo sie doch so schön und tröstend sind, wie große Vögel oder Engel, als wir die Schwingungen noch in den Schwung der Flügel übersetzen konnten. Leicht gesagt: Die Wahrheit ist nackt. (Darf sie deshalb nicht ausgehen?) Oder sie will gar nicht auf ihrem freien Willen beharren, sondern, wie alles Lebendige, nur sich selbst sein, und damit ist man nun endgültig allein. Akela ana – akela jana (Hindi für): allein kommen, allein gehen. Aber meist sind doch die Anderen (ich schreibe die „Anderen“ immer groß, wegen der Unheimlichkeit), also die Anderen sind meist da, und da kommt es darauf an, an welchen wesentlichen Punkten Verbindungen möglich waren und sind, ohne dass sie zu Gefängnissen wurden. Es hängt ja nicht von unseren Meinungen ab, wie jemand sein oder ihr Leben einrichtet, aber dennoch ist es eine Quelle der persönlichen Freude, teilnehmen zu können an gelungener Akrobatik, ich meine im ganz allgemeinen, täglichen Sinn, dass Menschen zufrieden sind mit ihrem Konstrukt. Denn irgendwann summiert sich die Reise zu einem schwer oder leicht bezahlbaren Aufenthalt, man kommt ja nicht ohne Kosten durch und davon. Und dann auch das Kostenlose, das Unbezahlbare, die kostbare Selbstbestimmung, die einem im Rahmen des Spiels ermöglicht wird. Da kann man immer mal wieder zutiefst dankbar sein.

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