my dear

 

In meinem bisherigen Leben habe ich ungefähr 5 Lieder geschrieben, wohl eine Laune der Natur, bzw. meiner Natur, die sie aus mir herauslockte. Das folgende Lied unten habe ich „damals“ „Gesang eines Hermaphropditen“ genannt, vielleicht in Erinnerung an eine Beschreibung von  Comte de Lautréamont (alias Isidore Ducasse), einem Dichter, den auch dort im Früher kaum jemand kannte und der eine für meine damaligen romantisch/erotischen Anwehungen passende Beschreibung eines Hermaphroditen zum Besten gab, der traurig und einsam im Gras (genau erinnere ich mich nicht) herumlag und wohl eine gewisse Genderfreiheit in mir zum Klingen brachte. Ich dachte wahrscheinlich, es ginge dem sich seltsam vorkommenden Wesen besser, wenn es seine oder ihre Eigenart annehmen kann und die scheinbare Ausnahme liebevoll mit sich feiern, was ja dann zu schönen Begegnungen mit Anderen führen kann, eben weil man die eigene Seltsamkeit nicht mehr leidvoll besetzt, sondern eher als eine Bereicherung im Umgang mit dem Daseienden. Und somit entgendere ich das kleine Lied und übersetze es auch nicht, denn selbst, wenn man kaum Englisch spricht, kann man es verstehen, zumindest grundsätzlich.

 

My dear, my dear,
said I to me
To you, my dear, said I:
you too, my dear,
said I to me, you too
are dear to me.
My dear, to you
is dear to me, as dear
is me to you. My dear,
my dear, said I to me
me two to be is me.
My dear, my dear,
said I to me, my dear
my dear, my dear…

(Man kann es beliebig fortsetzen, damit
es seine Wirkung entfalten kann). Auch
von mir ist der Humor, den ich habe, nicht
immer leicht zu erkennen.

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