Maus und Katze

Ich musste das Bild der Katze, die hier sehr schön ihren Raubtieraspekt zeigt, verkleinern, damit das Kunstwerk auf der linken Seite nicht dagegen verblasst.  Es ist erschaffen worden von einer heldenhaften Maus, die ich nach gemeinsamem Hin-und Herhuschen mit der Katze tatsächlich wieder einmal mit einem dafür bereitstehenden Gefäß in Sicherheit bringen und an einen Ort transportieren konnte, aus dem hervor ich sie dann ins Freie zu transportieren plante, vorbei an der wilden Katzen-Jägerin. Drei Stunden vergingen. Die Maus hatte vorübergehend etwas vom Katzenfutter  abbekommen, und siehe da, die Hälfte war gefressen. Muss ja auch ziemlich aufregend sein, in einem gierigen Maul aus der eigenen Wohngegend herausgeholt zu werden und in völlig fremdes Territorium verfrachtet, wo vor allem ungewiss ist, ob ich das überleben werde. Unter dem Gefäß befand sich wie auch sonst in solchen Situationen ein wenig biegsamer Pappkarton, um den mühelosen Transport zu gewährleisten. Nicht so heute. Im Dämmerlicht konnte ich gar nicht erkennen, welche ungeheure Arbeit diese Maus in der kurzen Zeit geleistet hatte, das kann man gerne auf der Originalabbildung oben einen Nu lang bewundern. Sie durchnagte praktisch den ganzen Kreis, und siehe da, als ich Gefäß und Karton gemeinsam hochhob, entkam sie. Wie aber vermittelt man diesem nun wiederum sich gejagt fühlenden Tier, dass man sehr ähnliche Interessen hat, nämlich durchaus ein Freisprung hinaus in die Welt der Hügel und Wiesen, wo vielleicht Artgenossen schon besorgt waren. Na ja, sorry, aber wer weiß (!)(?) Ich verschob dann alles, was verschiebbar war, und ahnte langsam, wo der letzte Fluchtweg sein könnte. Ich holte mir Hilfe. Gemeinsam durchforsteten wir den vermuteten Ort, und da wir es draußen taten, kam sie tatsächlich aus einem Schlupfwinkel hervor und war auf und davon. Ich kann es nicht leugnen, es ist ein Glücksgefühl über etwas, das wir gemeinsam errungen und möglich gemacht haben. Die Katze musste auf Spiel und Mord verzichten, ich auf einen Teil meiner Ruhezeit. Früher dachte ich, dass Katzen oft gehalten werden, um Mäuse zu fangen, und nicht, um sie von draußen nach drinnen zu bringen, wo natürlich die Möglichkeit des Spieles viel größer ist. Aber die Geschichte wollte ich erzählen, weil die Maus für mich die Heldin des Tages ist. Oft sitzen sie ergeben und todesbereit oder im Schock in einer Ecke, aber s i e nutzte jeden verfügbaren Moment und bahnte sich einen Weg in die Freiheit. Ungern möchte ich nun an die Labore denken, wo so viel Intelligenz geopfert wird, damit Menschen ihr Leben so wenig krank wie möglich leben können. Neulich hörte ich, dass es gerade Probleme gibt mit der Affenbesorgung, an denen man die neuen Vaccine ausprobieren kann. Dabei leben unter ihnen Künstler und Künstlerinnen wie du und ich.

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