great

Make America great again? War es überhaupt jemals ‚great‘? Und was ist überhaupt ‚great‘? Eher kann man einen Einstein, der die Zunge herausstreckt, ‚great‘ nennen, denn der menschliche Humor hat die Kraft, schwierige Seinslagen auszuebnen. Und warum beschäftigt einen überhaupt der amerikanische Zirkus? Nennt man den Kerl nicht den mächtigsten Mann der Welt, weswegen Elon Musk so locker beim Verteilen von Ketamin seine Seele verkaufen konnte, bzw. das, was man aus Mangel an treffenderen Worten eine Seele nennt. Aber nun sind sie sich spinnefeind und arbeiten im Hintergrund an der Vernichtung des anderen. Ich darf hier bemerken, dass ich mich gerade zurückziehe von meinen Informationsquellen, oder besser gesagt schränke ich die Zufuhr stark ein, denn es quellen tiefschwarze Rauchwolken aus den Herrschaftszimmern. Ein gerne totgeschwiegenes Tabu bricht sich Bahn, die finstere Bahn der ‚child predators‘, also der menschlichen Raubtiere, die sich auf die eine oder andere Weise an Kindern vergehen. Und da ist der Präsident von Amerika, den das amerikanische Volk gewählt hat, auf sehr vielen Ablichtungen zu sehen mit einem Mann zusammen, von dem er, der Präsident, wusste, dass es seine Hauptbeschäftigung war, sehr junge Mädchen zu missbrauchen. Gehirne senden Warnsignale bei der Vorstellung, die sonst gerne bei kreativen Prozessen eingesetzt wird, hier aber verboten ist. Denn schon eine fehlgeleitete Pfote auf der Hand eines Kindes ist ein Missbrauch, und es macht fassungslos, dass man das Gefühl hat, es sagen zu müssen. Wegen der unfassbaren Menge der Vorfälle, die einem aus allen Richtungen und Ländern und Institutionen heraus bekannt sind, neben den schwelenden Dunkelziffern. Will man als Frau mit Kind tatsächlich sowas denken? Und dann starrt man in die Bilder vom Gazastreifen und weiß, es gibt keine Steigerungen an Grauen, sondern es ist das Grauen selbst, das Einzug genommen hat in die Menschenwelt. Wenn man es als Gnade ansehen muss, dass einem die Worte fehlen.

Die ganze Maya, unergründbare Schöpferkraft des Illusionären, beziehungsweise die Matrix, Gebärmutter des Seinsvorgangs, helfen uns ja auch dabei, Gefühle zu entwickeln, die vielleicht sonst nicht zur Ausreifung führen würden. Z.B. das Weinen durch tiefgründige Szenen des Films, oder das Schaudern, ausgelöst durch den (medialen) Anblick verhungernder Kinder im Gazastreifen. Was es, das Erleben, zuweilen so grotesk macht, ist die Bürde der Ohnmacht, die solche Geschehnisse hervorbringen, während unsere Teller prallvoll sind. Es gab, erinnere ich mich, vor ein paar Jahren das Projekt ‚Hungerhilfe‘. Die Beteiligten waren der Überzeugung, dass die freiwilige Reduzierung der eigenen Essenszufuhr zu besseren Resultaten in der Nahrungsverteilung führen würde. Man kann sich denken, warum das Projekt verschwunden ist. Nun dröhnt allerdings der kosmische Gong durch Weltall und erinnert auf unangenehme Weise daran, dass Missachtung des Gegebenen und gnadenlose Ausbeutung ihre Grenzen haben. Und das ist schon derart spürbar, dass man die pechschwarzen Reiter durchs Bild gallopieren sieht. Nur sehen sie jetzt ein bisschen anders aus, es gibt ja immer Kostümwechsel. Einer der dunklen Reiter, die auf der Bildfläche erscheinen, heißt Peter Thiel, und er bringt ‚Palantir‘ mit sich, eine ganz verdammt tolle Software, die der schwarze Peter, der ansonsten gern im Hintergrund die Zügel hält, erfunden hat. Der Peter aber, ein Milliardär wie alle apokalyptischen Reiter der Neuzeit, hat ganz andere Pläne mit der Menschheit. Denn er weiß, wie wir alle es wissen, dass das ‚Genug‘ erreicht ist, nur: was nun? Vielleicht setzt sich ja auch ein kollektiver Todestrieb in Bewegung, ein ausgelassener Tanz auf dem selbstgebastelten Vulkan, der dem dunklen Verschlingen entgegenlechzt. Denn es ist Zeit. Nur für was? Oder steht schon alles geschrieben in den Gesängen des Silenos, und spult sich nun ab in zeitloser Zeit (?). *

* Über Peter Thiel informieren!

*

Jemand von uns sagte heute:
Das hat ja ins Herz getroffen.
Aber in welches Herz, das
möchte ich wohl gerne sehen,
das getroffene Herz. Ich kann
aber auch hier sitzen in meiner
Monadeund zu meinem Herzen,
das hinter der Stirn ruhevoll
sich auflädt, sagen: Wie schön,
dass ich dich getroffen habe,
o Herz. Und es ist zwar meines,
aber ich bitte Sie, meine Damen
und Herren, ja reichtdas denn
nicht. Man sieht einen Nu, dem
es reicht. Er übergibt sich, fühlt
sich besser, und öffnet mit dem
dargereichten Schlüssel eine
unsichtbare Tür und whooosh!
Weg war’s. Ich meine jetzt: Weg.
Oder war er erst jetzt da? Im Nu!

* Das Bild habe ich einem K:I-gesteuerten
Beitrag über, bzw. von C.G.Jung,
entnommen (per Screenshot).

entfesselt

Unleugbar ist zur Zeit auf dem Planeten eine gewaltige Entfesselung der dunklen Kräfte zu beobachten. Mit bemerkenswert schlauer Gerissenheit agiert der Triebtäter im eigenen Feld als ‚role model‘. Und weil im Volk so viele sind, die glauben, auch so sein zu wollen, so herrlich und erbarmungslos verlogen, geht das leider oft sehr lange ‚gut‘ für den Player im Sinne von keinerlei Konsequenzen zu seinen Ungunsten. Gerne wüsste man, was in den Gehirnen um Hitler herum wirklich passierte, und genau wann es war, dass einige der Nahestehenden keinen Zweifel mehr haben konnten, dass sie ihre kostbaren Leben einem Irren verkauft hatten. Und ja!, das ist immer wieder mal passiert in der Menschheitsgeschichte. Die durch Papas ud Mamas gedemütigten Geschöpfe wollen entweder Rache oder Gegenwehr oder warum nicht gleich die Vernichtung, vorzugsweise von anderen. Aber wer weiß?, vielleicht sind wir alle nur kosmische Angestellte, die den Plan durchleben, der wir selber sind. Denn im Script sind wir ja vorhanden, sonst wären wir nicht hier. Jetzt kommt es darauf an, was wir selbst machen mit unserer Empörung über die entfesselten Kräfte. Und warum führt diese Bewegung, die ja auch Befreiung heißen könnte, nur in die nächste Dunkelkammer? Und sind wir selbst schon befreit von den Fesseln der Hoffnung? Und was, wenn das tatsächlich schon so wäre? Was würden wir tun, und was können wir jetzt schon tun, um, nur für uns selbst, Klarheit zu erschaffen über die inneren und äußeren Verhältnisse. Denn klar ist auch, dass wir etwas zurückgeben möchten, denn wir haben, God knows why (?), gute Karten erhalten, man will doch irgendwohin danken können, auch wenn es dem Nichts ist. Oder der radikalen Absurdität des Daseins. Oder dem verwunschenen Schloss hinter der Dornenhecke. Und nichts gegen das radikale Erwachen vom Traum innerhalb des Traumes! Auch schön!

Neuerdings fällt mir auf, dass mir die einfachsten Dinge, also die stets verstanden geglaubten, noch einmal neu erscheinen. Zum Beispiel die eigene Geburt. Es gibt ja hier schon viele Vermutungsmodelle, zum Beispiel: kommt man schon schon als ein Ganzes an, um genau d a s dann zu entfalten, oder wird man geprägt vom Einfluss der Umgebung, des Glaubens, der Welt. Philosophen hat es zuweilen empört, dass sie so gar nicht konsultiert wurden darüber, ob sie hier mitmachen wollen oder nicht. Es hilft schon, wenn man so eine gewisse Dosis von Spieltrieb in sich hat, sehr schön verkörpert von Einstein, der sich im Wissenswerten ziemlich weit hinausgelehnt, will sagen: Formeln des Lebendigen erschaffen hat! Denn das wurde vom Menschen am Menschen entdeckt, dass er immer mehr wissen will, und immer noch und trotz allem, gibt nur das Mysterium höchstpersönlich Antwort. Und d a s in stocknüchterner Logik, da es das Unergründliche selbst ist. Und es ist und bleibt klar, dass man selbst der/die sich begleitende/r Reisebegleiter/in ist , also verantwortlich für die Gestaltung des Trips. So weit, wie das in meiner jeweiligen Möglichkeit steht. Aber hallo! rief eine Stimme aus dem Kepos. Sind wir nicht auch ein Raumschiff, eine Wüste, ein Garten, eine Kugel. Wir können Trump denken, können wir nicht auch Beflügelung denken, das sind erschreckende Einsichten, die einen zu sich rufen. Also sachte und humorvoll und stetig von Level zu Level. Macht doch Freude, die Spielregeln selbst zu erkennen.

Pantherauge

Nein, kein drohendes Pantherauge, das mich fragend anstarrt, sondern nur ein Photo von meinem fahlblauen Farbtöpfchen, gesehen als Auge. Oh weh, schon wieder Samstag. Samstags spüre ich, dass die Zeit vergeht, andere haben das vielleicht am Donnerstag, oder eher am Montag, wenn das Freiheitsverheißende schon vergangen ist und mehr oder weniger verhießen hat. Mein Samstageln ist auch kein Klagelied, denn die Woche war gut, die verheißungsvolle Arbeit getan, die Sonne geschienen, ein paar Regentropfen reingestreut, mit Freunden gute Gespräche geführt, was will man mehr. Man, beziehungsweise ich selbst will gar nicht mehr, und der Faden ‚genug‘ hat mich zum Ausgang geführt, also dahin, wo auch der Eingang war oder immer noch ist, denn immer sind Eingang und Ausgang. Es ist eine Drehtür, und jeder kann durch. Es kommt eben nicht von ungefähr, dass sich irgendwann der Duft des Vergänglichen in einem ausbreitet und dann vorüberzieht, so, als hätte man gar nicht bemerkt, dass schon wieder Samstag ist und man wahrscheinlich wieder die Nachtstunden verschläft. Und was, wenn da, in nächtlicher Stille, noch tiefere Gedichte lauern als der Tag gedacht, und ist noch was Übersehenes zu bedenken? Meine samstagliche Bedenklichkeitsprägung kommt natürlich aus den vielen Jahren in Indien, wo der Shani Tempel direkt auf meinem Morgenweg lag, und samstags, auf dem pechschwarzen Marmorboden die tiefroten Hibiskusblüten gestreut, für Saturn, den Gott Shani, den Samstagsgott. Ein leider toxisch männlicher Gott, vor dessen Potential alle Angst haben, deswegen wird gespendet. Frauen durften zwar vorübergehen, aber nicht hoch auf die tiefschwarze Plattform, dabei sind sie doch die Hibiskusblüten, oder nicht? Daher hilft auch d a s, also die Distanz zu Shani, meinen Abschied von der indischen Nabelschnur zu akzeptieren. Unheimlich bleibt ja trotzdem, dass die Zeit einfach so vergeht und einen mitnimmt in ihre Verhältnisse und ihre strengen Bedingungen, die zielsicher zur Asche führen.

Manchmal muss man aushalten, dass es dauern kann, bis ein Maß erreicht ist, dessen Einschätzung man für gemeinsam hielt. Aber Leute wie Donald Trump oder Putin usw. haben uns gezeigt, dass das unbedacht Maßlose seine Kräfte auf dämonischste Weise ausdehnen kann. Eine hilflose Welt starrt auf die Täter-Herren, die scheinbar die derzeitig günstigen Tricks in der Tasche haben. Und Donald Trump, das Paradebeispiel dieser durchtriebenen Bande, führt auf seine eigene groteske Weise den Reigen an, der so schwer zu ertragen ist, wenn man zugeben muss, dass das Spiel auch seine sehr finsteren Seiten hat. Diese Verschlagenheit, mit der sie sich auf die Halbgötterstühle setzen und alles versprechen, nur um gnadenlos bewundert zu werden für ihre Frechheiten muss doch, so denkt man, ein Ende haben. Es gilt, was Al-Halladsch (in anderem Kontext) meinte, dass wir hier die niederste Stufe der Mystik sehen. Es gibt nun zur Zeit diesen alten, neu von Trumps Racheengel Musk aufgebrühten Skandal um den jahrelangen Missbrauch sehr junger Mädchen, und auf einmal kippt die Stimmung ins Bodenlose. Es scheint, das Maß ist erreicht, wenn einer von ‚denen‘ öffentlich entlarvt wird als Mittäter der verabscheungswürdigsten Taten unter den Taten. Das ist das Zeug, das Väter und Mütter erschreckt, wenn sie verstehen, dass der, den sie gewählt haben, auch so einer ist. Mir persönlich ermöglicht es, noch weniger zu schauen, was dort im Zirkus alles läuft. Wenn etwas mal ins Rollen kommt, ist es einerseits unaufhaltsam, aber wohin es führt, kann man zumindest eine Weile lang nicht wissen. Außerdem gibt es in der eigenen Welt viel zu tun. Einen guten Morgen wünsch‘ ich!

Da eines Tages

Da eines Tages das, was sagt, sagte,
hörte ich aufmerksam hin, und siehe,
es war ganz nahe, so nahe, dass ich,
die ich da war, es erkennen konnte,
und wohl, weil es wollte, und weil
auch ich wollte, es sich zutraf, dass
die Netze, die in den Ätherstraßen
ausgeworfen dahinweben, mich im
Stromkreis des inneren Wortes auf-
nahmen, welches ohne Begrenzung
und nicht, wie man denkt, sondern
ganz so, wie man nicht denkt, wirklich
ist, denn es formt sich heraus aus
dem ersten und letzten Sichtbaren,
welchem viele Namen gegeben wurden
und werden, von dem aber alles
herausgezeugt und gezeigt wird, in
dem  auch hilfloser Spirit herumirrt,
mit goldenem Kelch belastet, und am
Ende, welches natürlich der Anfang
ist, alle Ideen eingehen und heraus
aus dem An-sich-Heranziehen, wo er
sie sein nennt, sie ihn dann auch
nennt als Ihres, doch aber viel lieber
das, was sie nicht herangeholt haben,
als ihres erkennen würden, was dann
nicht mehr zugänglich ist, sondern
allein durch allerlei Methoden auf
Laborebene nun Schlüssel geformt
werden müssen, die vom „Genug!“
ihre Einengung so erfüllt sind,
dass nur eine einzige Drehung alles
zur Weite führt, und dieser Schritt
ist ein ganz alter Schritt, der hat
das Universum als seinen Altar, auf
dem steht das innere kosmische Paar
in aufgehobener Zweiheit  als Eins
sich formierend, vom schützenden
Ring des Bewusstseins gehalten.

Posted in Uncategorized

Enigma des Weiblichen

Während des Pinselns meiner Bilder schaltet sich mein Gehirn automatisch auf eine andere Frequenz ein, auf der das Zwiegespräch mit der sich gestaltenden Materie nicht mit Worten begleitet wird. Auf jeden Fall aber haben sie nicht die erkennende oder deutende Funktion, sondern da fehlt nichts vom kindlichen Blick oder seinem Staunen über die Möglichkeiten des Ausdrucks. Aber zuweilen wiederholen sich bestimmte Worte, sodass es zum Hinhören führt, und dann, wiederum in seltenen Fällen, zu einem Titel, also m.T., nicht o.T. Es ist immer ein Stück Humor dabei, denn die Titelbildung bringt ‚instant fixation‘, also Auswahl und Richtung. Aus einem ebenso heiteren Impuls heraus habe ich einen der Titel (von gestern), nämlich ‚Huldigung des Nichts‘ einfach bei Google eingegeben, wohl um zu sehen, ob es diese Kombination schon irgendwo gibt. Sofort erschien eine Übersicht mit K.I., die vor allem so schnell kein/e Professor/in besser hätte hinkriegen können. Es gab wertvolle Vorschläge und mögliche Interpretationen, zum Beispiel in künsterischem Kontext, oder als philosophische Abhandlung, oder als literarische Arbeit, und es meinte sogar, dass es, also meine drei Worte, ebenso ironisch gemeint sein könnten. Noch faszinierender wurd’s mit ‚Enigma des Weiblichen‘. Auch das bot blitzeschnell weitreichende Informationen, also historisch, literarisch, filmisch, und war auch ein Parfüm dabei, ‚Enigma‘, natürlich für weibliche Wesen. Und dann gab’s noch eine Zusammenfassung. Danke, liebe Maschine, das war ja sooo toll! Bin ich erschüttert? Ja, irgendwie schon. Das ist ja nicht aufzuhalten, auch wenn man es aushalten können werden muss. Einerseits ist es ja nicht viel anders als die trabenden Hengste mit den großen Milchkannen, die bestimmte Menschen aufgeben mussten, weil es immer weiter geht, und vielleicht ist ChatGpt die moderne Milchkanne, während schon die neuen Robotkreaturen in die Wohnungen einziehen. Und andrerseits – gibt es ein Andrerseits? Na klar, sage ich da zu mir persönlich, klar gibt es das auch in jeder Zeit, man muss es nur finden. Und sich fragen, worum es einem wirklich geht, und aufmerksam die Konsequenzen der eigenen Handlungen und Einstellungen beachten.

Huldigung des Nichts

Heute früh hatte ich eine schockierende Erfahrung. Mir wurde auf simpelste Weise klar, dass alles, worauf mein Auge schaute, einen Namen hatte, an dem die mannigfaltigen Deutungen hingen. Es passiert ja immer mal wieder, dass man glaubt, etwas verstanden zu haben, bis sich dieses vermeintliche Verstehen in noch etwas anderes umsetzt. In einer Blitzsekunde sieht man das Ausmaß des Gedankens und seine Wirkung im Denkapparat, der vorübergehend ab – bzw. ausgeschaltet wird. Dieses ganze Konstrukt also, das menschliche Konstrukt, das sich über Sprache definiert, denn nur das Wort kann manifestieren, das ist die Matrix, der gemeinsame Mutterboden, aus dem die Ordnungen und ihre Gesetze entstehen. Und es ist der Zirkus der Maya, die das ganze Gebilde hervorzaubert und geschehen lässt ohne Rücksicht auf Verluste. Wie gesagt, ein Zirkus also, oder ein Labyrinth, oder eine Versklavungsstätte, oder ein schräger Traum, oder eine reife Frucht in der Strömung des Daseins. Also wie man möchte, also denken möchte, und vor allem wie und was man denken kann. Der Schock kam vom Loslassenmüssen der gedanklichen Anker, das fällt mir schwer, ich denke gern. Aber ich sehe ein, dass es nur zum Vergnügen taugt, so zu tun, als hätte das Ganze auch nur einen Hauch Realitätscharakter. Aber immerhin, auch nach dem Salto mortale hat man ja noch die Worte. Unter meinem Banianbaum könnt ihr, ihr wertgeschätzten Worte, euch ausruhen vom Missbrauch. Und sie sind auch schön in ihren Gewändern, die freien und mutigen Geister.

selbsterkennen

Wenn einen so ein Wort wie ‚Selbsterkenntnis‘ einmal anspricht, lässt es sich leicht aussprechen wie alle Worte. Doch wie geht das, also dieses Wort in die praktiche Umsetzung zu navigieren, bis es sich vielleicht eines Tages wieder verabschieden kann, sich als gehaltvolles Potential zurücklassend. Es ist ja nicht so schwer (wenn man einigermaßen gute Bedingungen hatte als Kind), sich im Glanz der als positiv bewährten Eigenschaften zuweilen zu sonnen, aber was ist mit den Nachtschattengewächsen? Den dunklen Schluchten, den Geheimtüren, über denen die Spinnweben zittern. Und noch weiter unten der Verheiß der durststillenden Quelle, ah ja, endlich gefunden! Ja was oder wen. Oben das mächtige Ich-Gebirge. Auch hier an der Spitze Verheißung des Ich-Verlustes. Gütig gestimmt wiegen die herbeigerufenen Götter sich in den Warteschlaf, denn das kann dauern. Nie weiß man, ob eine/r ankommt, die Prüfungen werden präziser. Ach ja, und dann: gibt es überhaupt das Selbst, und ist da jemand, der es weiß. Der Grund, warum irgendeine Schulung noch immer empfehlenswert ist, ist nicht, weil dort die Wahrheit haust. Der Bäcker braucht Schulung, der Philosph braucht Schulung, der Mensch, der sich kennen lernen möchte, braucht eine gewisse Schulung, um zu verstehen, dass das ein Weg ist, den man wählt. Einen Pfad und einen Faden, den man finden kann. Das Labyrinth und seine Durchwanderung, für die man sich entscheiden muss. aber zum Glück nur muss, wenn man wirklich will. Denn dann gibt es keine Wahl mehr, denn nun geht man auf sich selbst als das Ungewisse zu. Da schaltet sich die Kunst des inneren (und äußeren) Dialoges ein, die Sache wird spannend. Wieviel von mir kann ich sehen, wieviel annehmen, wieviel von mir ans Licht heben, ohne vom Schrecken überwältigt zu werden. Zum Staunen kann es auch kommen, und zum Fühlen von dem, was man ist. Nur durch die ‚Alchemische Hochzeit‘ also als Liebe, mit sich selbst verbunden. Daher so schwer, oder ist es leicht?, die Trennung aufzuheben.

Genauso behutsam,
wie man die Toten
einschlafen lässt, so
behutsam muss man
die Lebenden wecken.

Natürlich sind ‚wir‘, ein großzügig gedachtes Wir, froh, dass wir so viel Zeit und verhältnismäßige Freiheit hatten, unsere Existenzen zu gestalten ohne übermächtige politische Eingriffe in das persönliche Tun. Wir wissen auch, dass wir das zum großen Teil dem Abgrund verdanken, der hinter uns liegt. Doch leider liegt er schon wieder vor uns, und reichlich verstört erwachen wir aus der Schlaraffenlandpause. Verstören kann zum Beispiel der Blick auf die Ukraine, wo wir das überlegt Böse bei der Umsetzung sehen, und die Weltmacht bei ihrem Scheitern. Der Möchtegern-Zar kann nicht mehr zurück von seiner Posse, und der schwafelnde Dummkopf in Amerika ist auch kein Hindernis. Hinter denen allerdings agieren ja noch weitere Gehirne, Peter Thiel zum Beispiel, der die Menschheit ausgerottet sehen will, um den neuen Menschen zu basteln nach seinem (deutschstämmigen) Ebenbild (weißhäutige K.I.- Gottheiten). Putin und Thiel usw. sehen Trump als Marionette, und umgekehrt. Ach, man könnte minutenlang auf der unteren Ebene der Zirzussprache über diese narzisstisch verdunkelten Geschöpfe herziehen, aber will man? Mit riesigem Aufwand taumelt das Großreich in die selbst dafür ausgehobene Grube, die ist auch schon ziemlich alt und düsterer, als der Tag es denken möchte. Als ich mit 16 Jahren das erste Mal nach Amerika kam, mussten Schwarze und Weiße noch getrennt sitzen, diese Trennung gibt es auch heute noch. Und klar darf man fragen, wie dumm das Spiel denn noch werden muss oder kann, und es kann durchaus noch mehr im Unvorstellbaren landen, keine Garantie. Aber es ist auch eine frei aus sich herausschöpfende Universität, deren Vorlesungen man kostenfrei besuchen kann. Es kommt drauf an, wer oder wie oder wo man mit sich sein möchte. Noch ist Zeit. Noch ist Raum. Und was ist das Dritte?, habe ich mich gefragt. Freiheit? Oder vielleicht das, was sie, die Damaligen, gemeint haben mit dem Begriff der ‚fünften Veda‘, dem offenen Geheimnis, dem Leben selbst, dem unerschöpflichen Raunen des zeitlosen Seins vielleicht? Oder ist es das Grün der Gurke oder die gute Tasse Kaffee?

mystery

Von den vielen Möglichkeiten, die Welt zu sehen, wähle ich heute mal (wieder) eine. Sie begann sich zu bilden, als gestern ein Freund in Sydney am Ende unseres Gesprächs meinte, er bliebe auf jeden Fall beim ‚Mysterium‘ des Ganzen, the mystery of it all. Ich weiß zwar nicht genau, wie er das schwierige Wort präzisiert hätte, aber gegen den Satz habe ich nichts einzuwenden , natürlich im Sinne, wie ich selbst ihn verstehe. Mir ist klar geworden, dass es auf dieser Erde nie jemanden geben wird, der das Geheimnis unserer Existenz auf diesem Raumschiff inmitten unzählbarer Galaxien undsoweiter, viel weiter, wird wirklich ergründen können. Es ist ja auch nicht alles auseinandernehmbar, sodass man hineingucken kann und dadurch vieles wissen. Aber es bleibt doch ’nur‘ Wissen, das ‚Nur‘ hier am Ende allen Wissens gedacht. Da also, wo es nichts mehr hilft oder aussagt, sondern lediglich bedingte Anwesenheit ist. Aber natürlich ist es gerade dadurch so mysteriös, denn es verschleiert sich ständig als Unfassbares, obwohl es nur ist, was es ist. Da es gleichzeitig geistig und körperlich dahinströmt, entweicht es auch ständig seinen eigenen Manifestationen, die natürlich in ihrer irren Vielfalt als überwältigend erfahren werden. Die erzeugten Götter dienen dann als Gesetzesgeber. Und das Geheimnis des Hierseins klärt sich ja im Verlauf des Lebens nicht auf, nein. Wenn man Glück hat, wird man wachsamer, oder kann eine gewisse Leidenschaft für das Spiel entwickeln. Aber selbst wenn ich weiß, wer ich bin (was immer das heißen mag) (und alles in Maßen), heißt es nicht, dass das Rätsel gelöst ist. Immerhin kann es erlebt werden, oder es ist das Lebendige höchstpersönlich.

Dalai Lama

Der Dalai Lama wird 80 – DW – 03.07.2015

Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit, in Delhi über eine im Buddhismus verankerte Freundin eine Einladung zu einem Besuch beim Dalai Lama zu bekommen. Es war ein ‚kleiner‘ Kreis von ungefähr 200 Menschen. Alle waren voller Erwartung und hochgestimmt, und dann kam er auch herein, der Dalai Lama. Soweit ich mich erinnere, sprach er Hindi und Englisch, es war nicht so leicht, die Worte zu verstehen. Was aber spürbar war, war eine hohe Dosis an Liebe, die er auslöste, man hätte sich gar nicht entziehen können. Wenn es jemandem in so einem hohen Amt gelingt, authentisch zu sein und zu bleiben, dann hat man das Gefühl, einen ‚wahren‘ Menschen zu treffen, also einen, der selbst durch alles hindurch ist und dem es gelungen ist, trotzdem, also trotz allen schweren Prüfungen, die man hier auf dem Planeten durchwandern muss, seine Liebe, sprich: das Mitgefühl den Wesen gegenüber nicht zu verlieren. Was sollte er auch sonst tun. Er ist als Kind durch ein Ritual ausgewählt worden, und abgesehen von der chinesischen Regierung und ihren fanatischen Followers hat er viele Anderen auf der Erde nicht enttäuscht. Ein Mensch, der Zuflucht anbieten kann für so viele Bedürftige und Wissenshungrige. Ein weiser Mann und einfacher Mensch, heute 90 Jahre alt. 90 lange, würdig gelebte Jahre. Mit Dank und tiefer Hochachtung in Richtung Dharamsala.

bewegen

Man vergisst leicht, dass wir ständig durchs All bewegt werden, unaufhörlich zieht alles dahin auf seinen eigenen Bahnen. Wir sind und werden bewegt. Da muss kein Lord an der Schaltzentrale sitzen, das ist schon Mysterium genug. Irgendwann ist Schluss mit dem Wissenkönnen, und es ist ja genau an den dunklen Rändern der Geschichten, dass Götter auftauchen aus dem hilfeanbietenden Bilderbuch, und Zwerge und Hexen und Engel, alle unter einen Hut gebracht durch die Vorstellungskraft. Die will erzählen und halten, und tatsächlich muss man selbst in diesem Strömen anhalten und einhalten, um den ganz eigenen Zeitraum des Aufenthaltes erfahren zu können. Um was es geht. Was man hier macht. Was man sucht, und was man findet in diesem phantastischen Zirkus, diesem Labyrinth, diesem übermächtigen Gewebe des Nichts. Nicht im düsteren Sinne, dieses Nichts, nein, sondern die atemberaubende Freiheit der dargereichten Leinwand an sich, bereit für den Auftritt der Kunstfertigkeiten. Kein Druck, kein Zwang, keine Vorgaben. Nur man selbst mit dem Pinsel oder dem Stift oder Instrument sich den eigenen Pfad bahnend unter den Irrlichtern, dem Gesetz vertrauend, dass da, wo ein Eingang ist, auch ein Ausgang sein muss. Das ist das Gute an der Vergänglichkeit, dass auch der Spieltrieb ermüdet. Immerhin, man wird auch hinausbewegt, günstigerweise voller Wunder und Dankbarkeit, und zurück zu den maßlosen Sternenheeren.

time pass

Da, wo ich in Indien jahrelang gewohnt habe, war es üblich, das Irgendwas-Tun als ‚time pass‘ zu bezeichnen. So, als müsste man sie quasi nur gut absitzen, so gut man halt kann, denn dann geht es ja weiter, immer weiter, man muss nur klug durchkommen. Und da ist ja auch was Wahres dran, wenn es nicht übersetzt wird mit ‚Zeit vertreiben‘, ein Paradox, denn in einer inneren Leere wird ein Zeitvertreib gesucht, der genau d i e Zeit vertreibt, die man braucht, um den Zustand zu erleben. Aber was bedeutet es , einen Tag ‚gut‘ zu durchqueren. Das Navigieren könnte man es nennen, und aufpassen, ja, vor allem in der Praxis-Zeit, denn immer wieder gibt es Kreuzwege, wo man Entscheidungen treffen muss, und wann und an welchem Punkt der Welterfahrung ist es Zeit, den Blick nach innen zu richten. Es klingt immer so nach Altersweisheit, aber man kann nie früh genug damit anfangen, nach den Werten Ausschau zu halten, die einen anregen zum Selbstsein. Und sollte man das ‚Time-pass‘ zufriedenstellend umgesetzt haben, ein Gefühl also haben für die Freiheit der eigenen Gesellschaft, dem Alleinsein als Alleinsein in seiner besten Bedeutung, dann kommt das Genug! Und da fängt die selbst sich gestaltende Kunst der Zeitverbringung erst an. Man steht sich noch im Weg mit den Deutungen und den Meinungen und den Projektionen, das wird dann auch klar. Der Ablauf wird einfacher zu handhaben. Man ist ja in der Luxusfalle gelandet, da muss man die Zeit nicht vertreiben, da auch sie nur ist, was sie ist. Relativ.

Eine einzige Tomate kann Anstoß sein für die Ausbreitung einer Ideologie. Wie, du isst noch Tomate, ja weißt du, lieber Be-Influenzter, denn nicht, wie gefährlich das erforschtermaßen für deine Gelenke ist (?). Nachschlagen bei ‚Tomate‘, dann bei ‚Gelenke‘. Meine Güte, wer hätte d a s gedacht; in so vielen Ländern, sooo viel Tomatensorten, manche ernähren sich quasi von Tomaten. Jetzt kommt es darauf an, ob Geschäftstüchtigkeit oder Ehrgeiz oder Gesundheitswahn das Ganze befeuert, ein Logo, eine Tomatenspezialistengruppe mit Starchef, dem KingKong of Tomatoes, dem mächtigsten Rot der Welt. Vielleicht hätte ich Werbespotiflyerin werden sollen, aber gut, was will ich sagen. Wenn eine schlechte Idee, wie zum Beispiel der neue amerikanische Gesetzentwurf, eindeutig schädigende Wirkung auf sehr viele Menschen hat, und wenn das jede/r weiß, führt das automatisch zu inneren Konflikten. Stellt man sich gegen das Ideeenkonstrukt und seinen Architekten, ist man (wieder?) ein verlorenes Schaf, deswegen Augen zu und durch (obwohl genau dadurch verlorene Schafe entstehen). Oder man wird ermordet, weil man abgewichen ist vom erlaubten Wortschatz. Es muss furchtbar sein, Angst zu haben vor einem Vorgesetzten. Entweder man stellt sich der Angst, oder man kann immerhin auch gehen. Oder man verkauft den letzten Tropfen Selbstrespekt für ein paar Dollar und kann dafür dann mitlaufen. Nicht schön, wenn Menschsein am Boden liegt

Imperien kommen und gehen, mal schneller, mal langsamer, ein Auf und ein Ab, und nicht immer hat man Gelegenheit, so einen Kipp-Punkt in der Geschichte bezeugen zu können. Auch wenn der Herrscher, der Beherrscher dieser jeweiligen Sphäre, dem sogenannten Guten geneigt ist, verschwindet das Ganze wieder und hinterlässt zuweilen Spuren des unverwüstlichen geistigen Blutes. Nun sehen wir aber zur Zeit eine sehr grobe Version dieses Herrscherkultes, der viele gewichtige Fragen aufwirft über den Zusammenhang zwischen gegebenen planetarischen Bedingungen und diesen Räuberbanden, die sich über die Erde hermachen, als hätten sie das alleinige Recht auf das Erbe. Einer spielt sich auf, und es folgen genug, um einen vermeintlichen Sinn hineinbasteln zu können. Da wird auf einmal der kleine Donald, der schon alles Mögliche in den Sand gesetzt hat, zum Meister. Ja, Diktator, das wär‘ doch was. Alle Hautschattierungen deportieren, und was fällt ihm noch alles ein, dem cleveren Nero. Wenn er merkt, dass es klappt, geht es ja erst los mit der Phantasie. Das ist alles sehr schlimm, aber noch schlimmer ist…was ist denn noch schlimmer? Ok, Amerika, also welches Amerika?, versinkt im dumpfen Schlumpfen-Sumpf, aber auch nicht erst vorgestern, und alle wussten, was zu wissen war. Die Menschen gehen sogar auf die Straße, überall gehn sie auf die Straße, das ist besser als gar nichts, für sie selbst also. Das ist heldenhaft, denn wer will schon von denen gefangen werden und in eine Zelle gesteckt. Sie gehen trotzdem, die Not ist groß. Es ist aber so, dass diese Herrscher gar kein Interesse haben an dieser Not, ganz im Gegenteil, sie heizen sie an. Es ist auch nicht nur die Erde, die sie beherrschen wollen, sondern sie wollen noch mehr. Faltenlose Unsterblichkeit auf allen Ebenen. So be it!, könnte ich zu mir sagen, aber es ist ja sowieso. Oder: genieße den Nu, denn er ist flüchtig.

* Bildausschnitt: aus einem Werk des Bildhauers Ali Cherri

Die ‚Natur‘ ist für mich nichts Selbstverständliches, eher das Mysterium an sich. Oder die mysteriöse Bühne, auf der das alles stattfindet, was wir als Menschen uns ausdenken. Um was es hier geht, und was es wohl alles bedeutet. Ein verhältnismäßig kleiner Ort, aber im Verhätnis zu was? Dem hemmungslosen Ausmaß der Galaxien, das macht doch eher bescheiden, obwohl sie (die Bescheidenheit) nicht lange anhält. Ist der Mensch auch Natur, nur ganz anderer Art als die Pflanze? Oder treibt sein oder ihr Schöpfertrieb nicht meistens in die Überwindung des Natürlichen, und macht daraus Menschliches, wenn man’s an dieser Stelle vom Tier und der Pflanze unterscheiden muss oder möchte. Wird also was anderes, lernt Rollentexte, macht sich tüchtig, wandert durch und wieder zurück, oder fliegt durch und nimmt sich dort ein Auto, weil alles erfunden wird für das Menschsein und das, was es bedient. Ich bin Berlinerin und habe in den ersten Jahren meiner Lebenszeit herzlich wenig mitbekommen von der Natur, vielleicht in den Ferien in Italien. Aber gespürt habe ich sie erst in Indien, wo ich mich freiwillig vom Nachtmensch in den Tagmensch verwandeln konnte. Für den Geist, der in der Natur zu spüren war, die Verneigung zum Göttlichen hin so leicht gemacht, alles heilig, der Baum, die Erdnuss, der Hund, das Salz. Götter und Göttinnen auf den Verpackungen. Als Tempel also kommt mir die Natur vertrauter vor, ein heiliger Ort, der uns Zutritt gewährt. Zu ihren Bergen und Seeen, ihren Meeren, ihren Wüsten und ihren Wäldern. Wir sind es, die teilnehmen dürfen, ja, auch etwas dazufügen. Als fremdartige Wander:innen, Innenwanderinnen, hoher Grad der Verantwortung durch bloßes Dasein, und mit Achtung dem weiblichen Prinzip gegenüber.

montags

Manchmal, wenn man nicht aufpasst, kann einen die Menschenübermüdung erfassen, man ist nicht gefeit gegen alles. Es kann Jeff Bezos sein, den man gar nicht sehen will, und seine tausendfach aufgepumpte Frau, die man auch nicht sehen will, dann kann man die Maschine gleich ganz zumachen, so, als ob es durch sie kein Entrinnen gibt. Es ist doch eine Maschine, nicht?, der man einerseits ihre Influencermacht nicht absprechen kann, obwohl es ja nicht bei der Anregung bleibt. Vielleicht ist es gerade die Überinformiertheit, die aus dem Aufsaugen entsteht, die die Übermüdung einleitet. 15 Menschen sind am letzten Wochenende beim Baden ertrunken, der Ayatollah Soundso droht Donald Trump mit dem Tod, wenn er den Mullah weiterhin beleidigt, denn darauf steht die Todesstrafe. Und ganz sicher kommt jemand vorbei und meint, das war schon immer so, eben dass die Menschen so sind und waren und immerzu sein werden. Und man muss alle Kräfte sammeln, um das Gegenargument anbieten zu können, nein, so war’s nicht immer, so ist es jetzt. Eine Finsternis, die uns aufschrecken lässt, weil jetzt vom Licht erwartet wird, dass es leuchtet. Unruhiges Wälzen auf den kerngesunden Matratzen, ein Rufen aus dem Herzen der Matrix. Ist man gemeint? Und um welchen Beitrag geht es? Ist es tatsächlich so kompliziert, oder ist es etwa ganz einfach? So viele Fragen, und d a s am Montag!

Juan Ramón Jiménez

Überall töten goldene Pfeile
den Sommer. Die Luft trägt
aufgelöstes Leid,
wie das Blut Gifte.

Alles – Flügel, Blüten,
Licht – geht auf Reisen.
Welch‘ trauriges Scheiden!
Ins Meer mündet das Herz.

Fieberschauer und Tränen.
– Wohin geht ihr? – Wo seid ihr?
Ein Fragen ist in allen Dingen.
Nichts und niemand weiß Bescheid.


Es ist nun einmal eine knallharte Tatsache, dass wir andere Menschen nur in dem Ausmaß verstehen können, wie wir uns selbst verstehen. Deswegen verdient Freuds Anweisung, sich auf die Couch zu legen, um den inneren Vorgängen zum Ausdruck zu verhelfen, immer noch uneingeschränkten Beifall, denn es war ursprünglich auch als Abenteuer der Selbsterkenntnis angelegt. Dann sind aber vor allem die Heilungssuchenden gekommen mit der Bitte um psychische Gesundheit. Aber natürlich kann man ganz einfach in sich hineingehen und sich dort umschauen. Da es aber mit den zwei nach außen gerichteten Augen nicht möglich ist, Inneres zu betrachten, ist ein drittes Auge ins Bild getreten, das für diese Möglichkeit aktiviert werden kann. Es ist also das Auge der Selbsterkenntnis selbst, das sich dort umschaut. Was sieht es. Nun ja, es braucht Zeit und Geduld und ein ausgeprägtes Interesse an inneren Vorgängen, oder vielleicht einfach nur Neugier oder Freude am Abenteuer Ich, das wie der Seiltänzer Felix Fliegenbeil erst auf einem Seil übt, dann auf einem Haar, dann auf gar nichts mehr. Die Reise vom Ich zum Das-bin-ich-wirklich. Nach Jahren der Praxis bin ich nicht mehr so sehr für Anstregungen, die ich mir selbst auferlege, sondern eher für ’natürliche‘ Aufmerksamkeit und Heiterkeit im Umgang mit der Alltagsmeisterung. Es ist ja so, dass ich bei mir bin, good company.

Menschenliebe

Neulich meinte eine Freundin, man würde spüren, dass ich ‚die Menschen‘ liebe, und ich hätte mich einfach darüber freuen können. Aber zum Glück regten die Worte das Nachdenken an, das wiederum mit der Komplexität des Themas leicht überfordert hätte sein oder werden können, gäbe es nicht den Mut des einfachen Anfangs. Die Menschen lieben (?), also allesamt, wie sie sich in dieser unfassbaren Symphonie ausleben in wildem Hin und Her, das kann ich nur von meinem inneren Amphitheater aus, bester Rang, beste Sicht. Man schätzt ja Spieler:innen, die ihre Rolle ans Herz nehmen, also sozusagen sind, was sie spielen. Allerdings nur, soweit man den Verkörperungen Vertrauen entgegenbringen kann. Es stimmt auch, dass jede/r seine oder ihre Rolle spielt, es bleibt eine Frage des Bewusstseins. In diesem Sinne liebe ich das gelungene Zusammenspiel. Es schenkt einem die Möglichkeit des Mitgefühls, eine Form der Liebe. Natürlich kann ich am Telefon mit einem guten Freund mal herzhaft verbal entgleisen z.B über die derzeitigen Zustände in Wahington undsoweiter. Freundschaft ist auch eine Form der Liebe, und es tut zuweilen gut, Empörung über die Schandtaten der Menschen ausdrücken zu können. Außerdem bin ich einfach Fan des kosmischen Vorgangs und kann mir an diesem Punkt durchaus vorstellen, dass alles (nur) ist, was es ist, ein Satz der großen Prüfungen. Und muss sagen, dass ich wirklich sehr, sehr viele Menschen ganz persönlich getroffen habe und immer noch treffe, die alle auf ihre Art Liebe hervorlocken konnten in mir oder umgekehrt, wer wäre dafür nicht dankbar. Egal, wie tief man diese Welt zu verstehen sucht, man wird sie nicht ergründen. Dieses monumentale Meisterwerk, also das Lebendige, ist von seiner Art her unergründbar. Das ist genau, was ich daran liebe, dieses Ungewisse, mit dem man umgehen lernt, jeder auf eigene Weise. Liebenswert.

draußen

Da draußen sitzt die Göttin im All.
Erinnert an die Grenzenlosigkeit.
Sitzt da im Gleichgewicht der
Stellungnahme. Sie bändigt mit
dem kalten Auge das Schwert.
Die menschlichen Beschränkungen
und ihre Hüllen fallen. Sie hat das
Selbst erfahren, denn es ist in allen.
Der Schleier trennt von dem, was
selbst am meisten bannt: das Feuer
und das Licht der Liebe.Erkenntnisse
ermöglichen den Ruf nach Bändigung
von Flammen. Sie widmet das
Geschmolzene dem offenen Geheimnis
der Sicht. Dem Schweigen, das
unbestechlich ist.

Es ist und bleibt nun einmal ein Geheimnis, dass der Mensch im Gegensatz zu anderen Wesen dieses komplexe Instrument des Bewusstseins hat, das alle Möglichkeiten des Vorgehens in der jeweiligen Weltstruktur bietet, allerdings nur im Kontext des Users und gemäß der Fähigkeiten, die hier einsetzbar sind. Allerdings scheint es auch eine sehr große Anzahl von Menschen zu geben, die aus verschiedensten Gründen keinen Gebrauch dieses Bewusstseins machen, dann kann es verstauben oder nicht mehr so gut funktionieren. Da sich das bemerkbar macht in der Gesellschaft, entstehen enorme Einschränkungen, und Influencer:innen feiern Hochkultur bis zum unvermeidlichen Burnout. Denn niemand kann die Sache für einen in die Hand nehmen, man kommt nun mal allein und man geht allein, in beiden Situationen ist man paradoxerweise meist umringt von Anderen, die sich um Ankunft und Abschied bemühen. Und es stellt sich in der ganzen Dazwischenzeit heraus, dass das Bewusstsein ein lebendiger Organismus ist, der unter anderem die Kraft hat, den Blick zu schärfen auf das Naheliegende, aber auch in die unteren Schichten des Wesens dringen kann. Und obwohl es im besten geistigen Sinne organisch ist, braucht es, wie schon in den Upanishaden steht, eine sehr feine Klinge, um für sich entscheiden zu können, was das eigene System als heilsam empfindet, und was nicht. Man muss die Töne lernen, die dort gespielt werden können. Sicher ist, dass auch dieses Instrument eines Tages zur Seite gelegt werden kann. Wenn man den Gesang kennt, kann man auf beiden Seiten singen. (Also im Innen und im Außen.)

Is/Ir/Us

Uffh!, ist es noch einmal ‚gut gegangen‘.? Oder kann man das überhaupt ‚das Gutgehen‘ nennen. Wann geht was gut, was vorher nicht so gut ging? Ich denke, je mehr geklärt werden kann über die Auslöser und ihre Wirkungen, desto besser kann es gehen. Das Ungeklärte bietet Eigennutz an. Jeder schaut, was er für sich rausholen kann, also ein Deal, oder das Pokern um Waffenbenutzung, und eventuell eine Schlichtung, damit nicht noch mehr platt gemacht wird und weniger ‚casualties‘, also Menschen, die es erwischt hat. Man muss ja eigene Worte finden, um sich begreiflich zu machne, dass man in dieser Welt lebt. Einerseits ist man in allem von ihr abhängig, wenn man jetzt Erde und Welt zusammen denkt. Und andrerseits kann man entscheiden, wie nah oder weit man sich auf das Weltgeschehen beziehen möchte. Man kann aus anderen Kulturen Anregungen erhalten, die in das persönliche Leben einfließen, und man kann aus sich heraus Anteil nehmen an der Gestaltung der 10 000 Dinge. Schwer ist es, mit den Auswüchsen umzugehen, unter denen alle leiden, die Korruption, die Engstirnigkeit, die Vernichtungswut. Das sinnlose Morden, die Lieblosigkeit. Und dass es immer so naiv scheint, wenn man den Krieg nicht versteht. Angeblich soll Krishna, der Gott der Liebe, auch mit in den Kampf gezogen sein (goldene Kutschen und schneeweiße Hengste!) und soll zu Arjun gesagt haben, jetzt weiß ich nur noch sinngemäß, was er gesagt haben soll, auf jeden Fall muss er sein Schicksal annehmen und in dem Fall halt auch auf Verwandte schießen (mit Pfeilen)? Und jezt wird aktuell gigantisch aufgerüstet. Kann das gutgehen?

melden

Manchmal wandert der Blick über meine kleine, aber exzellente Bibliothek, wo aus den sympathischen Ausgaben so viel hochkarätiges, genderfreies Grübeln herauspulsiert. Sie alle kannten und kennen die Herausforderungen, die uns dieser kurze Aufenthalt auf dem Planeten abverlangt, ob die nun in der antiken Welt zu meistern waren oder direkt vor der Haustür zu beantworten sind. Denn so einiges ist ja am Menschen unverwüstlich, wo immer er oder sie sich aufhalten, mit oder ohne Kinder. In einer schrecklich nackten Wirklichkeit, die einen im Angesicht solcher Bücher ergreifen kann, versteht man, dass es in letzter Konsequenz gar nichts zu grübeln gibt, aber eben nur in letzter Konsequenz. Vorher treibt es einen, so viel wie möglich zu lernen und zu wissen, und warum nicht von den Besten? Die Besten sind immer für alle da, und meistens schreiben sie ein Buch oder entwickeln komplexe Denksysteme, die das eigene Feuer entfachen können. Natürlich hätte man gern, solange man noch einen Fuß in der Hätten-Tür hat, dass all diese Weisheit, auf einfachem, schönem Papier erhältlich, ihre Wirkung entfaltet, und es gibt ja auch Plätze, wo sie das tut. Aber viele Menschen gehen nach ihrem öffentlichen Gutsein nach Hause und richten dort Schreckliches an. Oder umgekehrt, richten draußen Schreckliches an und streichen zuhause den Kindern scheinbar liebevoll über den Kopf, auch da schon die Zeichen der Ausbeutung. Man hebt den Kopf und schaut hinaus in die Welt. So viel Krieg und Zerstörung! So viel Verwirrung und Irrsinn, vor aller Augen und vor aller Welt. Menschen haben Angst vor einander, oder aber weiden sich an der Angst der Beute. Angeblich soll der Gott das alles wollen. Oder aber das Ganze muss einfach so laufen, wie es läuft, denn alle tun angeblich, was sie können. Mehr als das ist demnach nicht gekonnt worden, und wer es besser kann, soll sich melden.

Leonard Cohen

If you are the dealer, I’m out of the game
If you are the healer, it means I’m broken and lame
If thine is the glory then mine must be the shame
You want it darker
We kill the flame

Magnified, sanctified, be thy holy name
Vilified, crucified, in the human frame
A million candles burning for the help that never came
You want it darker

Hineni, hineni
I’m ready, my lord

There’s a lover in the story
But the story’s still the same
There’s a lullaby for suffering
And a paradox to blame
But it’s written in the scriptures
And it’s not some idle claim
You want it darker
We kill the flame

They’re lining up the prisoners
And the guards are taking aim
I struggled with some demons
They were middle class and tame
I didn’t know I had permission to murder and to maim
You want it…

Hineni, hineni
I’m ready, my lord

Magnified, sanctified, be thy holy name
Vilified, crucified, in the human frame
A million candles burning for the love that never came
You want it darker
We kill the flame

If you are the dealer, let me out of the game
If you are the healer, I’m broken and lame
If thine is the glory, mine must be the shame
You want it darker

Hineni, hineni
Hineni, hineni
I’m ready, my lord

Hineni

Das Hineinversetzenkönnen ins x-Beliebige ist an sich eine große Kraft, deren Wirkung bedacht werden muss. Wo setze ich sie ein, wo lasse ich es besser bleiben. Auch in einem kurzen Short auf YouTube kann ich mich einen Moment lang in die Not eines übertätowierten Menschen hineinversetzen, der die unauslöschbare Sucht bereut, aber was soll dieser Energieaufwand? Ist es ein emotionaler Lückenfüller oder eine Art Informationssahne in Bezug auf erweiterte Menschenkenntnis. Oder kann man sich auf einmal per leichtem Tastendruck so ziemlich in alles hineinversetzen, kommt ja auch auf die Tiefe an und das Interesse, und wie es mir selber geht, und wieweit ich mich auch da hineinversetzen kann und verstehen lernen möchte, was bei mir vor sich geht. Auf dem Titelblatt der neuen „Zeit“ steht die Frage, was wohl in Benjamin Netanjahu vor sich geht, and who the f… knows. Das Unken ist groß in Mode, denn wer kann und wer will sich da hineinversetzen, denn der Faden, an dem das alles zuweilen hängt, lädt weder zum Hinein, noch zum Setzen ein, sondern es macht einen kranken Eindruck, und keine Medizin in Sicht. Wie lange geht das schon, und gibt es noch ein Zurechtrücken. Aber genau w a s zurechtrücken. Das entgleiste Menschenbild mit dem selbst sich zerstörenden Meisterwerkbutton? Endlich at home im Om und im Atom? Alles möglich. Also hineinversetzen in das angebotene Sein, nicht von einem Gott, sondern vom Immerdagewesenen. Das scheint zu wissen, wie es geht, und flößt Vertrauen ein.

ANIMA

Wenn man mal den verwunderten Blick wegnimmt von den Spielchen der Herrscherknaben, sieht man eine ganze Menge Frauen in souveränen Arbeitslagen, meist noch ein paar Grade kompetenter als das männliche Bild es verlangt, und unermüdlich können sie, oder besser kann sie, die Hälfte der Menschheit, sich in jeder Hinsicht erweitern, das ist auch mit Burka möglich. Denn es ist bisher kein Beweis geliefert worden, dass die sogenannten ‚freien‘ Frauen, Schreckengespenst der internationalen Mullahgemeinde, automatisch die besten der verfügbaren Entscheidungen treffen, oder überhaupt ein Level an persönlicher Zufriedenheit erreichen. Nicht automatisch, aber immerhin möglich im energiegeladenen Bewusstseinsfeld. Denn nun wissen wir ja, dass man so, wie man hineinschaut, beantwortet wird. Shivani aus meinem indischen Heimatort ruft an und fragt mich, was ich von dem ’neuen‘ Krieg halte, aber ich habe bis jetzt weder eine Haltung gesucht, noch eine gefunden. Was soll ich sagen, wenn meine Fragen zu einfach, also der Komplexität der Sache nicht gerecht werden. Was heißt hier gerecht, wenn diese toxisch gesteuerten Machthaber die Bewohner:innen von Städten auffordern, sie zu verlassen, weil sie sonst puttgemacht werden. Ach so, ja, die Frauen. Im Getöse des Hurrikanes bewegen sich lebendige Geister auf das Auge zu. Es ist leise dort und ungefährlich, aber sehr lebendig. In diesem sehaktiven Homeoffice lässt sich einiges regeln, was früher nicht möglich war. Der freie Austausch über das, was man jeweils als das Wesentliche betrachtet. Die Verbindung zwischen dem Ich und dem Du.

Das scheinbar keinen Sinn Ergebende

Wer die Atommacht hat, hat das Ende (der Welt?) in der Hand. Automatisch erscheint auf meinem (inneren) Bildschirm die erkenntnisschwangere Anekdote von J.R. Oppenheimer, der selbst mit dem erotisch aufgeladenen Dingbums durch die Gegend fuhr, wohl wissend, an was er da gebastelt und was er Wertvolles von sich verkauft hatte, damit er selbst, der gewordene Halbgott, sich dort in gewaltigem Orgasmus geistig gespiegelt sehen konnte. Da fiel ihm nur noch die Bhagavad Gita ein, wo der Gott sagt, dass er dir Kraft ist, die alles raubt, Erschütterer der Welten. Das musste Oppenhauer nun offensichtlich ausprobieren. Nun gibt es eine Menge Männer mit diesem gefährlichen Spielzeug in der Hand, die alle dem narzisstischen Schöpfungsmythos verfallen sind, und kein Preis ist ihnen zu hoch. Es gilt, die Anderen zu kontrollieren, da vergisst man leicht, wer man selbst wohl ist, und kommt letztendlich an die heikle Frage gar nicht mehr ran. Und sie gehören in diesem gruseligen Spiel dann eben auch zu ihrer Gruppe und glauben, ein Gesicht verlieren zu können, das es niemals gab. Doch der Preis, den dieser Vernichtungswille fordert, ist sehr hoch. Das bisschen Amor, was noch übrig war, verzieht sich, erschreckt von dem lautlosen Grauen. Sind wir die Herren und Herrinnen der Welt, gekommen, Kontrolle zu übernehmen über Maus und Blatt , um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen? Aber vielleicht hat das Geheimnis gar keine Spur, sondern ist nur sich selbst und den Bedingungen unterworfen.

Irgendwann kann jede/r mal steckenbleiben in einem Gedankenkonstrukt, das man eine Weile für Realität hält und dann gegebenenfalls auch wieder loslassen kann, meistens nur, um im nächten System zu landen. Außerdem ist die Frage, ob überhaupt ein Ort außerhalb oder jenseits von Systemen existiert, noch nicht beantwortet. Das wird wohl eher geistiger Natur sein, da die Materie an das dualistische Prinzip gebunden ist. Sind Geist und Körper stark gebunden an eine Idee, kann man von Glück sprechen, wenn das eine gute Idee ist. Ist die sogenannte gute Idee nur auf den Eigennutz ausgerichtet, kann das enormen Schaden anrichten, wie wir jetzt sehen im internationalen Ideensalat, der zu ideologischen Verkörperungn führt. Und man nun z.B. mehr Atomwaffen braucht oder aber zerstören muss, und wo und wenn diplomatische Künste versagen. Was fühlen? Ja, zum Beispiel sind da doch im „bösen“ Land Iran diese vielen Frauen, die trotz Todesgefahr um ihre Freiheit gekämpft haben, also die selben Frauen, die in der Ukraine und in Russland und in Israel undsoweiter um ihre Freiheit kämpfen, das ist ein anderer Kampf, Kriegerinnen im Schatten der Ohnmacht. Man kann tatsächlich ermüden, aber es hilft nichts. Letztendlich ist es immer einfach, wie es ist. Aber um diesen Satz richtig zu verstehen, braucht man viel Mühe und Praxis im Leben. Und auch dann: ohne Garantie.

Dieses Bild habe ich aus dem Netz gefischt, es gehörte zu einem Artikel, der Aussage machte darüber, warum man unter Herrschern oft Narren findet. Also Narren, die sich selbst nicht so sehen, im Gegensatz zu Narren, die sehr wohl der weise Berater eines Königs sein können, aber nicht der König selbst werden, weil weise Narren die royal tricks nicht draufhaben. Auch um ein rechtschaffener Herrscher zu sein, es soll sie gegeben haben, muss man dafür sehr viel Begabung mitbringen, denn das Spiel gilt als Himmel, ist aber eher Höllenbetrieb. Und weil der kosmische Generator nun einmal auf vollen Touren läuft, erlaubt man sich, das Ganze mal als ein Klassenzimmer zu sehen, oder von mir aus als eine Universitätsvorlesung. Man schaut also (in dieser speziellen Zeit) zum Beispiel auf die amerikanische Politbühne und kann lernen, dass gerade so ein Narr dort auf dem Thron sitzt. Der denkt, er kann das Volk im Zaum halten und so verunsichern, dass sie das von ihm Gewünschte machen. Nun ist es aber so, dass er bei seiner eigenen Waffenparade, die er sich zum Geburtstag geschenkt hat, einschläft, während im ganzen Land gegen ihn protestiert wird. Nun muss die Verdrängung zwanghaft werden. Schließlich gibt es immer noch genug, die behaupten, der Präsident hätte Kleider an. Luzifer, der einstige Lichtträger, nimmt die verkauften Seelen entgegen. Da sitzen nun auf der Vip Tribüne eine Menge Hüls:innen zusammen und wissen genau, dass es schon kippt, vielleicht schon gekippt ist, das neu erdachte Spiel für Hardcore-Gamers, die glaubten, die Fäden in der Hand zu halten. Um diese Art von Narr zu werden, muss man irgendwann und irgendwie schon mal so tief gekrochen sein, deswegen bringt man es oft in Kontakt mit dem Vater/Sohn Konflikt, nur darf man sich hier ohne psychologische Schulung nicht mitreißen lassen. Man kann allerdings stocknüchtern bedenken, dass hier etwas von großem, noch unüberschaubarem Risiko in Gang ist, das der Weltbevölkerung die kollektive Narrenkappe aufsetzen will. Nicht mitmachen!.

Frank Herbert

I must not fear.
Fear is the mind-killer.
Fear is the little-death
which brings total obliteration.
I will face my fear.
I will let it go under me
and through me.
Then I will turn the inner eye
and watch its path.
Where the fear has gone,
there will be nothing.
Only I will remain.

aus: Dune