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An der Art und Weise, wie zum Beispiel Tätowierungen in die große weite Welt gekommen sind, kann man einiges ablesen über die Entstehung der Bewegungen, die zu unleugbaren Tatsachen werden. Von den Anfängen kann man nur Märchenteppiche weben, denn sie liegen im Nebulösen, wo „der Gott der kleinen Dinge“ sich abrackert, um die wertvollen Samenkerne durchs Raster zu schieben, damit sie inmitten der Menschheit aufblühen können. Wann fing das denn an, dass sich die Einstellung zu Tattoos verändert hat, sodass man nun mit einer angebrachten Milde auf die vielen Arme schaut, die so ziemlich überall vor einem auftauchen, ob beim Ober im Café oder beim Fussballer oder der Ärztin. Etwas hat es geschafft, „beim Volk anzukommen“. Dieses sogenannte Volk denkt dann nicht mehr an irgenwelche Urwurzeln der Künste ferner Kulturen, sondern lockert die Urangst des Fremden, indem es das Fremde aufsaugt und es dadurch entfremdet, damit es „das Normale“ genannt werden kann. Das ist auch mit der Wissenschaft des Yoga geschehen, wo einst im Irgendwo ein einzelner Geist (z.B. Patanjali) sich aufmachte und als fähig bewies, die vielen Strömungen des Stillsitzens in eine Form zu gießen, die dann von anderen weiterentwickelt wurde. Ich kannte in Indien einen Priester, dessen Großvater 99 neue Yogastellungen erfand, die alle im Tempel als Bilder an der Wand hingen. Damals konnte man sich Yoga ohne Anbindung an eine göttliche Quelle gar nicht vorstellen, und man brachte den Lehrern Früchte, Süßigkeiten und Blumen als Dank. Ein paar Jahrzehnte später ist es, das mächtige Es, ein lukratives Business geworden, nicht nur für die Ausbilder, sondern die Unzahl der Lehrer:innen, die nach kurzer Lernphase Schüler:innen für Geld unterrichten können. Und so löst sich gemeinsam mit der einstigen Qualität auch hier die Fremdheit auf, und man kann nicht wirklich behaupten, hier sei Böses passiert, denn alle sind frei und erleben, was sie mitgewählt haben. In der Zwischenzeit kommen neue Bewegungen in Gang. Einzelne sitzen in ihren Welten herum und spüren nicht nur den Zahn der Zeit, sondern auch dieses Zittern des Weltgeschehens, das neue Heilungsprozesse und Erkenntnisse braucht, um den direkten Zugang zu weitereñ Formationen des Seins zu ermöglichen. So kann man einerseits künstliche Energie oder EM nicht ganz ausblenden oder übersehen, und andrerseits lockt schon die neue Aufnahme des Ungewissen, in dem die Früchte verborgen liegen, und in dem der kosmische Eisprung seinen Nu hat.

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