allein

Der einfach klingende indische Standardsatz „akela ana, akela jana“ trifft genau in den Kern der Urangst. Ich komme allein, und ich gehe allein. Dazwischen kann natürlich relatv viel Zeit liegen, der Satz bleibt wahr. Man hat ja lange genug gedacht, Kleinkinder würden herzlich wenig mitkriegen, das hat sich wohl weitgehend geändert, was unter anderem heißt, dass ein Kind von Anfang an alleine, also sich selbst ist, auch wenn das von außen nicht so aussieht. Dann wird man auch von dieser Obhut entlassen und späht aus nach den Verbündeten. Wieviel Schmerzhaftes gibt es da von überall her stoßweise zu berichten, von gefährlich gewordenen Bitterkeiten, von Gefangenen unter der Bürde des Irrsinns, dem scheinbar Unentrittbaren sich beugend. Das Menschsein auf seiner ganz und gar persönlichen Spur, gespiegelt im irrlichternden Labyrinth der Zusammenhänge. Gibt es sie wirklich, oder vielmehr, liegen dahinter, also hinter den Verschleierungen, nicht noch weitere Geschichten, in denen wir Einzelnen uns zusammentun, um voneinander z.B. die existierenden Gesetzmäßigkeiten zu ergründen, wo ist etwas hell, und wodurch dunkel, warum befinde ich mich in unterschiedlichen Situationen in einer Ferne, oder in einer spürbaren Nähe. „Walk alone like a rhinocerus“ fällt mir da ein, ein Spruch aus dem Khaggavisana Sutta, dem Rhinozerus Sutra. (Unled by others, I have knowledge arisen). Das trifft auf heutige Verhältnisse nicht mehr ganz zu im Sinne, dass es nicht mehr um Einsiedler in fernen Dschungeln oder hochliegenden Höhlen geht, sondern um verhältnismäßig bewusste Individuen, die den Zusammenklang zwischen dem Außen und dem Innen schätzen und gewillt sind, dem wirklich Unvermeidbaren ins Auge zu sehen. Daher der Anspruch an den Auftritt unter den ordnungsliebenden Fittichen der Navigator:innen.


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