Das scheinbar keinen Sinn Ergebende

Wer die Atommacht hat, hat das Ende (der Welt?) in der Hand. Automatisch erscheint auf meinem (inneren) Bildschirm die erkenntnisschwangere Anekdote von J.R. Oppenheimer, der selbst mit dem erotisch aufgeladenen Dingbums durch die Gegend fuhr, wohl wissend, an was er da gebastelt und was er Wertvolles von sich verkauft hatte, damit er selbst, der gewordene Halbgott, sich dort in gewaltigem Orgasmus geistig gespiegelt sehen konnte. Da fiel ihm nur noch die Bhagavad Gita ein, wo der Gott sagt, dass er dir Kraft ist, die alles raubt, Erschütterer der Welten. Das musste Oppenhauer nun offensichtlich ausprobieren. Nun gibt es eine Menge Männer mit diesem gefährlichen Spielzeug in der Hand, die alle dem narzisstischen Schöpfungsmythos verfallen sind, und kein Preis ist ihnen zu hoch. Es gilt, die Anderen zu kontrollieren, da vergisst man leicht, wer man selbst wohl ist, und kommt letztendlich an die heikle Frage gar nicht mehr ran. Und sie gehören in diesem gruseligen Spiel dann eben auch zu ihrer Gruppe und glauben, ein Gesicht verlieren zu können, das es niemals gab. Doch der Preis, den dieser Vernichtungswille fordert, ist sehr hoch. Das bisschen Amor, was noch übrig war, verzieht sich, erschreckt von dem lautlosen Grauen. Sind wir die Herren und Herrinnen der Welt, gekommen, Kontrolle zu übernehmen über Maus und Blatt , um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen? Aber vielleicht hat das Geheimnis gar keine Spur, sondern ist nur sich selbst und den Bedingungen unterworfen.


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