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Wenn Statistiken herauskommen oder Artikel in renommierten Zeitungen über bestimmte Zustände oder Krankheiten von Menschen im Volk, kann man immer mal wieder staunen, wie viele da dann oft genannt werden. Das geht mir in Indien auch so, auf einmal hört man, dass eine furchterregende Anzahl von Menschen an Diabetes leidet, oder wie viele Einwohner des Dorfes in einem Jahr an Herzinfarkt gestorben sind undsoweiter. War das immer schon so und wird jetzt erst darauf aufmerksam gemacht?, oder hat das alles ganz andere Zusammenhänge, die man auch historisch oft schwer vermittelt bekommen kann. Zum Beispiel wie mit Frauen in der Ehe umgegangen wurde und wird, oder welche Gefühle Eltern im Alten Ägypten oder dem vedischen Indien für ihre Kinder hatten. Wenn man jetzt mal hineinlauscht in die Kollektiv-Psyche, kann es einem leicht vorkommen, als hätte der Hunger, von Anderen geliebt zu werden, an der Quelle jeweils schon so viel Schaden angerichtet, weil das Lieben, von dem man oft ausgeht, gar nicht stattfand, sodass sich eher die Lieblosigkeit  als Mangel an Erfahrung, durchsetzt als Norm. In der Mitte also des kurz für diesen Zweck visionierten Coachingblattes: die Norm der Gefühllosigkeit als Quelle, von der die entsprechenden Strahlen ausgehen: der Mangel  an emotionaler Unterscheidungskraft, der Anspruch an Geliebtwerden wie man halt ist, das zwanghafte Gemochtwerdenmüssen, der Preis, der mehr oder minder freiwillig gezahlt werden muss für den Verzicht auf Selbstachtung, und das gefährliche Versinken in den 10 000 Möglichkeiten und Varianten, , die etwas vorzeigen können, ohne jemals den Kern zu berühren. Des Pudels Kern? Der wahre Sachverhalt?  Und jedes Schicksal auf seiner eigenen Bahn, mit so vielen Stationen übersät, die zu bedenken und zu erfühlen sind, und dann das noch größere Einsam erfahren zu können als des Rätsels Lösung: e i n Same nur, doch der, ans eigene Herz genommen, in seiner Einzigartigkeit erblühen kann als kleiner, gut, und dennoch kostbarer Beitrag zu dem ganzen, sich voranbewegenden Geschehen, in das man eingebunden ist. Wir haben ja nicht mehr als uns, und wenn es nicht genügt, das nennt man wohl das Leiden, da es mit allem und allen Anderen verbunden ist, ja, schon, doch nicht von ihnen abhängt, nein. Da muss schon ziemlich viel geschehen, bevor das eintreten kann, das Abhängen von der Präsenz des Anderen, das zwanghafte Mögenmüssen, die Panik des Abgelehntwerdens. Das Abgelehntwerden selbst. Der geheimnisumwitterte Vorgang und Umgang damit. Die eingeschweißte Morallatte. Der Verlust der authentischen Wahrnehmung. Der Verlust überhaupt, von sich. Auch in Indien entstehen neue Welten für Abgelehnte und Nichtsichgemochtfühlende. Was ist die Wurzel des Übels. Und was der Wurzel  Heilung.

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