Noch Niederlande

Wir sind noch in Holland, wo einen am Meer eine gewisse Ausnahmezeiterschöpfung erfassen kann, die inneren Strukturen brechen zusammen, die Zeit läuft anders ab, und dann natürlich die Sprache, diese vollkommen fremde Sprache, von der man trotzdem so viel verstehen kann. In einem Cafe‘ konnte ich es dann doch nicht lassen, die Bedienung auf die politische Situation, also den Rechtsruck, anzusprechen, sie war hellwach und gut informiert und meinte, es müsse wohl noch schlimmer werden, bevor es wieder aufwärts geht. Am Abend der amerikanischen Debatte bin ich dann pünktlich um 3 Uhr früh aufgewacht und habe eine Weile zugeschaut, weil auch von dort aus an unserem Schicksal gebastelt wird, auch wenn das Daumenhalten nichts nützt. Amerika entscheidet, ob es reif ist für eine Frau an der Spitze, so, als würden Weltherrscher als gutes Beispiel dienen für die Kunst des Herrschers. Als Kunst verstanden im Sinne des Amtes für die besten Möglichkeiten des menschlichen Tuns und Waltens. Solange Herrscher noch gefragt sind. Und sicher ginge es auch ohne sie, wenn jeder Mensch zu sich selbst hingereift sein könnte, wovon auch der Buddha träumte, aber es sieht gar nicht danach aus. Ich denke auch, dass das globale Schlimme einerseits nicht aufzuhalten ist und eigentlich nur noch repariert werden kann, bis es seinen tiefsten Punkt erreicht. Dem entspricht sein in ihm enthaltenes Gegenteil. Attention, travelers!

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