Ich kann mir gut vorstellen, dass, sollte es tatsächlich eine geistig bewohnbare Leere geben, man von dort aus wieder Gefallen finden könnte an den Geschichten, hier im Sinne einer gereiften Freude über das Daseiende in vernünftiger Kenntnis der eigenen Ohnmacht in bezug zu einer Wirksamkeit des eigenen Anliegens auf die Gesellschaft. Das heißt, man wäre dann durch diese Freude in offenem Kontakt mit dem Geschehen, wäre aber distanziert genug, um der kollektiven Meinungsversklavung zu entgehen. Die durchaus trefflichen Ratschläge aus dem Weltgehirn haben immer auf unumgehbare Bedingungen hingewiesen, sollte sich der Wunsch oder das Bedürfnis nach „Beisichsein“ persönlich oder kollektiv regen. Denn meistens wird Entfremdung von sich selbst dann doch irgendwann wahrgenommen, und viel Geld wird an den Pharmaprodukten verdient, um die Hochgeschraubten wieder herunter zu bekommen, sozusagen ‚down to earth‘, wo man sie hätte vermuten können, aber da waren sie gar nicht zu finden. Einer der Erdnamen auf Hindi ist ‚myrthlok‘, der Planet der Toten, und es regt zum Denken darüber an, was den Menschen eigentlich zum als lebendig erkennbaren Wesen macht, und ob es einen Weg zu finden gibt über den Scheintod hinaus. Das Ganze ist doch sehr wundersam, man kann es in Wirklichkeit gar nicht begreifen, das wussten auch Geister wie Einstein, und haben sich trotzdem nicht abhalten lassen davon, dem Abenteuer auf den Grund zu gehen. Angst macht ja vor allem das Ungewisse, die kalte Unergründlichkeit des Alls, die unbeweisbare Nacktheit des bereits halbwegs Bewiesenen, der schmerzhafte Einsturz der ideellen Konstrukte, und dann die auffallend mächtige Präsenz des Ignorantentum mit den kleinen Belohnungen für Lebenseinschränkungen, die zu Behinderungen führen. Aber selbst wenn es dichter und dichter wird, das Netz der Angst und des Aberglaubens, so ist es doch gut zu wissen, dass das schmale Seil gehalten hat, auf dem wir uns mutig voranbewegt haben, und obwohl es immer dünner wurde, hält es noch immer. Und, wenn wir Felix Fliegenbeil Glauben schenken wollen, dann wird es dünn wie ein Haar, und dann, jaja, dann ist auch das Haar nicht mehr da. Man selbst aber ist da!

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