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Dass die Rückkehr zu sich selbst durch die ganze (bekannte) Menschheitsgeschichte hindurch immer eine abenteuerliche Möglichkeit war, mit dem Leben umzugehen, steht außer Zweifel. Kommt man mit dem Thema nicht bewusst in Kontakt, entsteht der persönliche Weg trotzdem auf der Basis derselben Gesetzmäßigkeiten. Nicht nur heißt es, dass wir sind, was wir essen, sondern wir sind auch, was wir aus uns machen: täglich, stündlich, minütlich. Die bekannten Ordnungen wurden immer wieder in verschiedenen Systemen mit unterschiedlichen Symbolen dargestellt. Sie waren auf jeden Fall auch immer für diejenigen vorhanden, die in sich selbst ein bestimmtes Interesse an der Ergründung dieser Ordnungen feststellen konnten. Hier haben Hindus eine sich als (einst) fruchtbar erwiesene Unterscheidung getroffen, und zwar zwischen dem Familiensystem und dem Einzelnen, dessen Interesse eher der inneren Forschung des Menschseins gewidmet war, dem auch der Spruch aus Griechenland gewidmet ist mit dem zeitlosen „Erkenne dich selbst“, oder der Ergründung des ursprünglichen Bausteins als einer mathematischen Formel, oder dem langen Sitzen in stillen Räumen mit teils aufwendigen Praktiken, um sich der eigenen Quelle zu nähern. Das hat sich lange nahezu unbeobachtet bewährt und hatte auch damit zu tun, dass es Berge gab und Räume, in denen die Forschungsergebnisse gehütet wurden wie, zum Beispiel, der Schwarze Diamant, den man nicht einfach irgendo herumliegen lässt, wenn man zur Arbeit geht. Selbst vom Rohzustand in den geschliffenen gebracht, braucht er ein ständiges Verbundensein mit den HüterInnen, damit die Entstaubung gelingt, für die kein Ende absehbar ist. Nun ist es aber so, dass man, oder ‚ich‘ sage das jetzt: es war einmal (so elitär, wie es noch immer gespielt wird). Doch inmitten der großen planetarischen Überforderung tauchen wie von selbst in den BeohnerInnen die uralten Fragen auf, jetzt im Kontext des Wassers, das vielen, zu vielen, am Halse steht. Unruhig und getrieben sitzt ein Großteil der Weltbevölkerung auf einmal in den gesponnenen Netzen und muss tüfteln, was Sache ist. Und das auf hohem Niveau. Und das hohe Niveau hat ein paar Erkennungszeichen, aber vor allem, dass es einfach ist. Die Form erschaffen zu haben ist eins, damit sind Wünsche erfüllt und gewisse Grenzen gesetzt. Dann erst, und das oft durch Tragödien, kommt der Blick, der entweder aufgibt. sich im Angebot der Abgründe verliert, oder aber sich nach innen wendet, wo das große Feld auf sie oder ihn wartet: das Säen und das Ernten gemäß des eigenen Wesens, und mit dem Geschenkten großzügig umgehen, kann man doch nur sich selbst schenken, ohne dabei verloren zu gehen. Wer Ausdruck finden will für die Dankbarkeit, muss schauen wie, und wo, und mit wem. Das gilt für alle und birgt das Geheimnis der Ausgeglichenheit.

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