heiß

 

Tagsüber geht es jetzt auf die 40 Grad zu oder ist schon dabei. Sie ist sehr früh gekommen dieses Jahr, die Gluthitze, die für die Inder noch eine Art Frühling darstellt, da die Morgende angenehm sind bis 9 Uhr, wo man, will man noch länger draußen bleiben, sich ein schattiges Plätzchen suchen muss wie zB links oben im Bild, und man dann gar nicht mehr weggehen will. Tagsüber verlangsamt sich das Denken, und man hätte gern vorübergehend so etwas wie ein mittelschweres Sudoku vor sich. Überall lagern schlafende Hunde und an Bullen bemerkt man ein erhöhtes Agressionspotential. Wenn wir Foreigners uns dann schon in einer kühleren Welt bewegen, klettert das Thermometer hier bis Mai locker auf 50 Grad und mehr. Auch der Regen fehlt. In den letzten Jahren hat es keinen guten Monsoon gegeben.Durch die klimatischen Bedingunegen wird man gezwungen, herunterzuschalten, und da man niemanden für die Verhältnisse verantwortlich machen kann (und Gott eh alles regelt), lässt man sich ein und vertieft das Durchsegeln. Das mögliche Resultat dieser klimatischen Aufgezwungenheit hätte ich auch gerne ohne Zwang. Heißt, zumindest bereit zu sein für die Akzeptanz des Unvermeidlichen. Das Unvermeidliche muss ja erst als solches erkannt werden, damit man sich von der Sucht, immer Veränderung zu wollen oder der Illusion, sie erzeugen zu können, befreien kann. Bei über 50 Grad plus muss man viel trinken und viel (im Schatten) sitzen. Wer weiß schon, wie und wodurch Yoga entstanden ist, bevor es ein System wurde. Im Vorübergehen sehe ich heute früh, dass Angela Merkel es nicht nur auf die Titelseite der Times gebracht hat, sondern auch auf die der Hindu papers. Vierter Durchgang wird respektvoll bestätigt, Das Herum-Groko-ieren, das ich zwar nur auf der „Global“-Seite der Times mitbekommen habe, war ja schon ziemlich peinlich und den politischen Nerv tötend, aber das sage ich wirklich gerne, wenn auch nur zu mir: Frau Merkel ist gut. Man ist ja nicht dabei bei den unvorstellbar Diskussions-Marathonen, wenn das „Rien ne va plus“ wieder aufgelockert werden muss und neu gemischt, da kann man sich die Ausübung hoher Diplomatie und den simplen und herzlichen Humor von Frau Merkel sehr gut vorstellen, und ohne sie hätte sich sicherlich nicht so viel bewegt, obwohl viele ja gerade sie loshaben wollten. Aber sie hat sich durchgesetzt mit Qualität, davon kann man ausgehen. Und dass man d a v o n ausgehen kann, ist für das Land und die Weltpolitik ein großer Gewinn. Auf einmal sieht das Ganze ganz ordentlich aus. Richtige Leute am richtigen Platz. Man weiß ja aus eigener Erfahrung, wie gut es tut, die mentalen und scheinbaren Unverrückbarkeiten dann doch etwas zu verrücken, damit mehr Luft und mehr Bewegung möglich wird. Jemand hat mal gesagt, dass, wenn Frauen die Welt regieren würden, es vermutlich weniger Kriege geben würde, aber viel mehr Diskussionen. Das ist gut möglich. Die ungeheure Energie, die Frauen generell aktivieren (müssen), um den Mann auf d i e Gesprächsebene zu lotsen, wo es für sie (die Frauen), auch etwas anregender wird, weist auf die derzeit fehlenden Künste der Vermittlung und Verbindung hin, in denen Frauen freiwillig oder not-wendiger-weise Meisterinnen geworden sind. Zum nächsten Schritt, falls gewünscht, braucht es dann allerdings noch die konsequente Rückkehr zum eigenen Sein. Und einen förderlichen Umgang  mit den Auswirkungen des männlichen (und weiblichen) Kontrollverlustes, wenn das Ergebnis dieser Bewegung spürbar wird. Daher freut mich aufs Neue die hohe Diplomatiefähigkeit der Kanzlerin und ihre persönliche uneitle Wirkung.

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