Gateway

Ähnliches Foto     Klar!, hat man sich gefreut, als die ersten Bilder vom Großraum da draußen zu uns kamen, und die Erde manchmal so klein erschien, der blaue Planet, auf dem einerseits so Ungeheuerliches und eine für keinen vorstellbare Vielfalt stattfindet und auf dem permanent Neues ersonnen wird, um den eigenen Plänen und Ideen und Wünschen und Trieben und Getriebenheiten Ausdruck zu verleihen, und vielleicht auch latentem Irrsinn vorzubeugen, oder sich selbst eine bewusste Erfahrung über Maß und Ausmaß der eigenen Schöpfungskraft zu ermöglichen. Und so blickt man zuweilen auf die Resultate all dieser Triebkräfte mit einer gewissen Verwunderung, denn alle Manifestationen tragen in sich menschliche Entscheidungen, die man durchaus einschätzen lernen kann, und manchmal in turbulenten Zeiten auch muss. Wir haben uns vor einigen Jahren selbst nicht denken können, dass wir wieder neu erwachen müssen, jede/r auf seine oder ihre Weise, aber doch ein Erwachen, das in der Lage ist, bekannte Gefahren einzuschätzen und mit dem Jeweiligen dagegen zu wirken. Wenn man sich nun von der Erde wegbewegen möchte, um ferne Welten zu erforschen, so finde bzw fand  ich die Arbeit von Gene Roddenberry (Raumschiff Enterprise), vor allem in der Umsetzung von „New Generation“ mit Patrick Stewart, einem exzellenten Shakespeare-Darsteller, ziemlich gut und unterhaltend, wobei sich auch zeigte, dass dem Unwahrscheinlichen immenser Raum gegeben werden musste, da wir keine Ahnung haben, ob wir tatsächlich der einzige Planet sind, auf dem es derart wuselt und tobt wie bei uns auf der Erde. Gutes Science Fiction ist wunderbar, aber als ich heute wieder einmal von so einem verwegenen und schweineteuren Projekt hörte mit dem verführerischen Titel „Deep Space Gateway“, da kamen mir doch noch andere Gedanken dazu. Dass der Geist frei ist, kann man nicht bezweifeln, auch wenn die Umstände Menschen oft bezwingen und beschränken und einschüchtern, denn es muss einem vermittelt werden und man muss es sich selbst ins Bewusstsein rufen. Und natürlich drängt der erfinderische Geist auch nach Umsetzung, und wer soll wen behindern, wenn die Mittel da sind und die Triebkräfte nicht gebremst werden. An solchen Stellen kommt mir immer wieder Julius Oppenheimer in den Sinn, der als „Vater der Atombombe“ gilt und dem großartige Fähigkeiten zugeschrieben wurden. Da hat der Papa sich aber gar nicht beherrschen können und nachher hat es ihm so leid getan, als er gesehen hat, dass aus der Gottwerdung nichts wurde, nur viele Kinder waren tot, zerstört von seinem Genius. Und das berüchtigte Monderlebnis von denen, die „oben“ waren, und unten gar nicht mehr klar denken konnten, weil so ein Forschertrieb einen doch ganz schön schlaucht. Wenn das alles im Geist architektonisch zur Blüte gebracht wird, kann es zu einem Sichselbstsein führen. Aber Milliarden zu investieren, wenn auf der Erde so vieles im Argen liegt , um da oben eine Station zu errichten, von der aus Menschen dann zum Mars abdüsen können, da lächelt eine archaische Erdmutter auf einmal in mir ziemlich müde. Auf der anderen Seite: prima! Ab mit Euch zum Mars! Nehmt alle mit, denen es hier nicht passt, und findet Euch dort zurecht! Wir sehen noch einmal im inneren Bild den Planeten, übersät mit Gärten und Wassern, und Tieren, und seltsamen Wesen, Humanoiden genannt, denen es oft gar nicht gut geht, weil sie sich selbst und ihre Freude vollkommen verloren haben.

Ja, stimmt. Ich habe auch ein Gateway. Es ist von WordPress und ich habe mich dafür entschieden.  Schließlich navigieren wir hier durch eine Welt, die alle Anwesenden unter den Füßen und vor Augen haben.


One thought on “Gateway

  1. tayyebeh Antworten

    …..eine unbegrentzte ewige Umarmung an die Erde aus der Tiefe des Einen Herzens…… °

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert