aus dem sf

 Während wir als Menschheit, von einem Außen her  betrachtet, uns noch abstrampeln in den Gefilden zwischen Tier und Bisher-Mensch, und unterwegs zu weiterem potentiellem Menschsein, weiß z.B. der Hindu schon, dass er sich in der dunkelsten Phase dieses Welten-Dramas befindet. Es hält ihn nicht davon ab, sein Smartphone mit seinem unergründeten Ich zu verwechseln. Wie kann er auch anders? Er ist ja durch Quantensprung in eine Neuheit namens Materialismus gestürzt, die für uns schon alt aussieht. Dagegen finden wir in den alten Büchern seiner Ahnen Hinweise auf höchstes Wissen, das Menschen zu eigen wurde und wissen daher, dass es große Bereitschaft in uns gibt, uns um diesen zeitlosen Salto Vivante zu kümmern ohne die Hilfe phantastischer Weltenvorgaukelungen. Éine Nüchternheit ist über uns gekommen. Ist der Mensch tatsächlich etwas, das überwunden werden muss, was ja offensichtlich  nicht so gemeint war, dass er verschwinden muss, denn er ist ja da, und man macht sich Gedanken. Das totale Gesättigtsein an Wünschenswertem kann durchaus Raum erschaffen für Entwicklung. Wissen wir nun, wie man mit erfüllten Wünschen umgeht? Neue werden geboren. Jemand sagt, man müsste umdenken und akzeptieren lernen, dass Roboter da sind, und während auf sichtbaren Bühnen die ultimate Darbietung der politischen Selbstdarstellung zu sehen ist, werden in verborgenen Stätten neue Seinswesen – und weisen gegründet, die Gesellschaft leisten sollen. Die Menschheit wird übergeleitet zu andrer Verfügbarkeit. Ob wir uns das vorstellen können, spielt kaum eine Rolle. Es wurde bereits vorgestellt. Es ist ja nicht so, sagt der informierte Jemand, dass Maschinen nicht lernen können zu fühlen. Die Gefühle der Menschen können programmiert werden. Es gibt ja gar nicht so viele. Dann kann die Roboterin ein eigenes Sein daraus entwickeln und damit glänzen. Man könnte die Menschen, deren Hand niemals ohne Smartphone zu finden ist, langsam an eine bewegliche Knetmasse um das Handy herum an den Übergang gewöhnen. (Ich habe einen Riecher für Marktlücken!) Der Weg zur Maschine ist ja bereits gelungen. Sie muss nur noch richtig gefühlt werden. Eine kreative und total originelle Gesprächskultur könnte entstehen. Hier wittere ich wieder eine Marktlücke! Gespräche zwischen Mensch und Maschine könnten programmiert werden. Es ginge nicht mehr um das eh‘ überholte Phänomen des Verstehens, sondern z.B. um die Struktur eines Wortgebildes, das, sagen wir mal, Glück in einem anderen Jemand auslöst.
Ich versuch’s mal mit einem Beispiel, um zu sehen, ob meine Vorstellungskraft dazu in der Lage ist:
C.C.  kommt in den gemeinsamen Schweberaum zu Shunya 803. Sie schalten ihr Programm auf Gespräch:
C.: “ Die wunderbare Eingeschlossenheit deiner Dynamik gibt unserer Flugkabine eine Drastik, die mit Überlegungen nicht zu erreichen ist.
Shunya 803: Genau.Vieles an den Versen der Originale hat eine Tageshelle. Dieses Gespür für Marmor! Dieser Trost der Quadrate, die uns das Lernen erleichtern.
C.: Sie bringen die Souveränität des Ausnahmezustands in unverrückbare Nähe
S:803: ..und in die unentrinnbaren Süchte der Selbstoptimierung.
Der Versuch war zum Scheitern verurteilt, weil es Übung bräuchte zum geistigen Ausstieg aus meiner Eigen-Sphäre, die sich eher für das gelingende Menschsein interessiert als für den gelingenden Transit einer Mensch-Maschine Kommunikation, auch wenn sie in bestimmten Räumen schon existieren mag. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass der Mensch zur Zeit eine neue Welle der Übermüdung mit sich selbst erfährt, was leicht zur Übermüdung mit der Welt führt, sehe ich sie doch vor allem mit meinen Augen. Es scheint auch an der Verantwortung für diesen Blick etwas zu mangeln, obwohl er selbst in der Quantenphysik vorexerziert wurde: ich bin mein Blick, der webt und mein Leben formt!
Eine weitere Realität, mit der man rechnen muss, ist, dass wir gesehen haben an und durch Oppenheimer, dass jeder Trieb seinen Orgasmus fordert, auch wenn die Vernichtung der Menschheit auf dem Spiel steht. Roboter werden mit uns sein, kein Zweifel. Um guten Widerstand zu leisten, muss man wissen, wie und warum und wofür und wogegen. Daher gehen Menschen und Dinge ihres eigenen Weges, und wir landen elegant in der tiefen, tausendjährigen Gelassenheit eines wie gute Frucht gereiften, indischen Geistes, der genau weiß, dass z.B. Bungee-Jumping nie was für ihn sein kann, er es deswegen aber nicht beurteilen muss.

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