flüstern

Was ich auf jeden Fall verstanden habe ist, dass Kunst und KI in möglicher Kombination uns noch lange beschäftigen werden, wenn auch nicht in politischen Kontexten, aber auch das ist nicht bombensicher. Denn hier wird auf ganz und gar unheimliche Weise die Schöpfungskraft in den Ring gestellt, und es dauert gar nicht lange, bis sich eine Frage formuliert, und zwar „Ist die menschliche Fütterung der Maschine eine Bereicherung für den Menschen, oder dreht es sich hier um einen genial verbrämten Sklavenmarkt, dem kein menschliches Wesen mehr entrinnen kann. Ja, bei uns zuhause sind wir noch ein bisschen sicher, zum Beispiel bei einem durch Hacker verursachten Stromausfall nicht gleich in Wahnsinn zu verfallen. Also diese Angst nicht habend, dass man aus dem Netz fallen könnte, auch wenn man von sich nicht sagen kann, man wäre vom Netz ganz frei. Auch hier geht es ums Maß, also eine Schrifttafel nach „Erkenne dich selbst.“ Oder die Frage, wie weit man überhaupt im Netz gefangen ist, oder wo man durchaus noch ein wenig Willenskraft einsetzen könnte. Sich an Zigaretten und weitere Substanzen erinnernd, die man hinter sich lassen musste, weil es Zeit war und andere Bildung in Sicht. Was die Schicksale der Künstler und Künstlerinnen betrifft, die an diesem „Sangam“, dem Übergang von einer Zeit in ihre Wende wie an einem neu eröffneten Tor dastehen und neu bedenken müssen und können, wie weit man sich an diesem Spiel beteiligen sollte. Oder aber erkennen, dass das Spiel bereits läuft und die Frage, wie jede/r mit den Gegebenheiten umgeht, in den Vordergrund rückt. Auch hier geht es um viel Geld: Geld zahlt Miete und Strom und Essen, und wenn noch mehr davon da ist, dann hat es zuweilen auch ein gutes Atelier bezahlt, in dem die Werke entstehen. Und der Schutz, der den Werken gebührt!, Da war ein Mensch, der oder die hat seine und ihre Schöpfungskraft aus sich herausgeboren , und natürlich muss dieses Kind vor dem schwarzen Schlund des Molochs geschützt werden. Doch wer ist Schöpfer:in, und wer ist Moloch:euse? An diesem schönen Schlussakkord verneigen wir uns alle respektvoll voreinander mit den geflüsterten, aber gut hörbaren Worten: wir müssen noch weiter darüber nachdenken…

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