was wissen

Bis zu einem bestimmten Punkt dient das Bewusstsein als Licht, das kann man nicht leugnen. Steht dieses Instrument zur Verfügung, beleuchtet es allerdings alles Mögliche, denn es besteht keinerlei Beweis oder Garantie, dass es zum Guten wie geschaffen ist. Das Bewusstsein dient mit Wissen, das auf kognitive Weise hervorgeholt wurde und wird. Und es schafft gravierende Unterschiede im Sinn, wessen Geistes Kind dieses Wissen ist. Hier ein kleiner Zwischenruf in Richtung KI, die mächtige, heranrauschende Herrscherin des neuen Zeitalters: aber sie kann ja gar nicht gebären! (Uralter, maskuliner Unzufriedenheitshotspot, erloschen geglaubt). Beziehungsweise hängt das, was da herauskommen kann, von menschlichem Geistessamen ab, das ist jetzt (gerade) überraschend sehr verwirrend geworden. Die Alchemische Hochzeit in ihrer Neufassung. Tieffinster vermählt sich mit Hochintelligent, Humanoides mit radikaler Gefühllosigkeit. Durch die rasante technische Entwicklung hindurch haben so ziemlich alle Erdlinge Zugang zu Wissen. Diese vielen Münder öffnen sich und stoßen prophetische Sätze aus. Die eh schlecht bezahlbare Einrichtung des alten und ehrwürdigen Prophetentums wird aufgesogen vom Maschinenöl, das man auch in veganer Margarine finden kann, ohne dass ich jetzt gleich zur Tierqual wandern muss, oder zu den 60 000 toten, ukrainischen Menschen dieses unseligen Krieges. Das alles hat mit Wissen, mit Organisationstalent und Knowhow zu tun, obwohl wir nicht einmal sicher wissen, ob Sokrates „ich weiß, dass ich nicht weiß“ gesagt hat oder „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, eine hübsche kleine Denkfalle. Fakt ist, dass, wenn Wissen zu Licht wird, das einen durch allerlei Finsternisse führen kann, ohne zu großen Schaden zu nehmen, dann hat es seine Aufgabe gut erfüllt. Es ist nur das Sein an sich, das ohne es (das viele Wissen) auskommt, das ultimat schwer Erreichbare also, in dem wir uns ständig bewegen.

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