lösen

Regelmäßig starren Millionen, oder noch wahrscheinlicher  Milliarden von Menschen auf Bildschirme, um gebannt darauf zu warten, wie die Probleme der Anderen sich lösen oder gelöst werden von Fachmännern und Fachfrauen, bis zuweilen oder todsicher die eigenen dann auch an die Türschwelle kommen in vielen Kostümen und Formen und Schrecknissen, sodass es kein Entkommen der Entscheidungsfindung mehr gibt und man in die (glückliche) Lage kommt, keine Wahl mehr zu haben. Das geschieht natürlich auch auf der anderen Seite des menschlichen Lehrgangs, nämlich dass ich selbst es bin, die mir die Sichtweisen beibringt. Und es kann durchaus schmerzlich sein, wenn erkannt werden muss, dass auch das als das sogenannnte Gute Auftretende oft nichts Gutes verheißt. Dann wiederum kann das Erkennen des eigenen Unguten zu Justierungen führen, die wie selbstverständlich erscheinen, da auch hier an einem bestimmten Punkt (zum Glück) keine Wahl mehr möglich ist. Es ist dieselbe Situation, wie wenn man vor einem Spinnennetz steht und die gefährdete Beute wie automatisch herausklaubt aus der Gefahrenzone. Oder die der geliebten Katze entrungene Maus ins Freie setzt. Man weiß doch, dass jedes Wesen die Existenz auskosten möchte, obwohl überall Gefahr droht, die diese Zeit verkürzen könnte. Und kämen gar keine Probleme entlang des Weges, käme doch Verdacht auf, als könne da was nicht stimmen, sind sie doch (die Probleme), sind sie doch der Hochofen, den die Spieler und Spielerinnen passieren müssen, um Qualitäten hervorzulocken, die ansonsten selten herausgefordert werden.  Auf einmal muss man ja oder nein sagen, etwas anderes ist nicht mehr möglich. Wie in Derek Chauvins Prozess, in dem nun die 12 Geschworenen gemeinsam das existentielle Ei ausbrüten: hat er oder hat er nicht einen Menschen ermordet, der weißhäutige Polizist, obwohl es für uns alle sichtbar war, was da passiert ist. Nun steht weiße Haut gegen einen schwarzen Aufstand, noch ist nichts entschieden. Wir halten den Atem an. Schön wäre auch, wenn das Problem CDU/CSU gelöst werden würde, jetzt einfach mal technisch, wenn Frau Baerbock Kanzlerin werden würde. Was ein Wind!, was eine Frische, ein glaubwürdiger Hauch von Veränderung! Frau Merkel wäre noch da und könnte mentorisieren, der Mann im Team bringt seine Erfahrung ein und wird dafür geachtet und respektiert. Und obwohl auch die Grünen sich dann nach Anderen umschauen müssten, ginge das Erschrecken durch die Reihen, wenn etwas, was man nicht für möglich hält, eintritt. Es gibt auch andere Wege, um zu sich zu kommen, aber das Erschrecken ist einer der erfolgreichsten. Wenn das Unvorhergesehene, also das Problematische, eintritt, hat man in gesteigertem Maße nur zur Verfügung, wer man ist. Das heißt, dass meine Resonanz auf das Ungewisse nur spontan sein kann, also von der eigenen Substanz aus. Dann ist es gut, wenn man sich auf sich selbst verlassen kann und schon vorher etwas praktiziert hat, wie man da hinkommt.

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