sympatisch

Datei:Joe Biden, Kamala Harris (collage).jpg – Wikipedia

Am liebsten hätte ich nochmal den Comic herausgekramt, wo Libertas, die Freiheitsgöttin, heruntersteigt vom amerikanischen Sockel und von hinter der Statue hervor vorsichtig flüstert: Isser weg? Jetzt isser tatsächlich weg, und nicht mit so grandiosem Abgang, wie es wohl von ihm visioniert war, nein, schäbig und schändlich geht er von dannen, wen kümmert’s, er wird sich nicht ändern. Selbst in seiner letzten Rede, die gerade herausgekommen ist, schaut man mit fassungsloser Faszination auf diesen für seine Lügen so berühmten Mann, wie er sich die Lügen seiner Amtszeit noch einmal zusammenbasteln ließ von den paar Gefolgsleuten, die noch so um ihn herumhängen, aus welchen Gründen auch immer, und er ist des Lobes voll von all seinen Taten, bis man sich fragt, warum man sich das antut. Nun ja, ich persönlich war ziemlich viel unterwegs in dieser menschlichen Tragödie, und ich denke, es fing an mit einem Kinderwunsch, der sich auch heute noch in mir hartnäckig hält, vielleicht ein wenig gereift und geläutert von allerlei Hoffnungsstroh, was das Wesen des Menschen und seine mysteriösen Ausuferungen betrifft. Die große Freiheit, die es zu handhaben gilt, und in wen ich mein Vertrauen lege. Ja, ich dachte öfters, doch reichlich verwundert, dass das ‚bessere‘ Wissen, das wir auch alle als Barometer in der Grundausstattung haben, dass das Wissen also, das auf allen Ebenen aktiv ist, sich immer weniger durchzusetzen scheint als all das Unheil und die Schädigungen und der Missbrauch und die Empathielosigkeit. Vielleicht ist das Schädigende auch tatsächlich leichter, man schiebt es auf Andere und denkt, damit schaufelt man sich frei. Aber eine Freiheit, die man ständig mit Waffen schützen und mit Gesetzen festigen muss, kann ja nicht wirklich etwas mit Freiheit zu tun haben. Und dann arbeitet noch jeder am eigenen Platz daran, denn auch das Politische ist ja in der Gesellschaft nicht aus den Wohnzimmern wegzudenken, wahrscheinlich am gemütlichsten ist es, wenn Sonntag ist und nach den Nachrichten der verlässliche Tatort kommt, wo wieder Andere Dinge tun, die man mitverfolgen und durchknobeln kann, oder einfach berieseln lassen von den vielen Ideen. Was meinen gereiften Kinderwunsch betrifft, so darf ich feststellen, dass ich eigentlich hochzufrieden bin mit diesem Wunsch, denn kennen wir nicht alle einige Menschen, die sympatisch und liebenswert sind und sich kümmern um das, was sie angeht.  Dann dachte ich:  Ja, ein Bild von Joe Biden und Kamala Harris gehört schon hierher in mein Bewusstsein. Sie machen einen sympatischen Eindruck, Joe Biden tatsächlich etwas farblos und unaufregend, aber auch unaufgeregt, das war wohl die beste Waffe gegenüber dem Tyrannen. Und Kamala Harris, eine der wenigen sich erfüllenden Wünsche, die ich politisch schon seit Jahren hege,  nicht nur für Kamala Harris, aber für von Frauen geführten Regierungssitzen, denen man einen kraftvollen Einsatz für ihre angesagten Werte zutraut. Was aus dem Schuss Gutem wird, was sich hier durchgesetzt hat, wird man sehen. Auf jeden Fall hat sich durch Donald Trumps Abgang und Bidens Antritt inmitten einer globalen Gesundheitskrise etwas Grundsätzliches verändert. Zumindest weiß jede/r, dass alles möglich ist, auch wenn man es selbst nicht gedacht hat. Aber auch, w e n n man es selbst gedacht hat.

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