bombig

Eigentlich finde ich es unangebracht, auf ein Papier eine Bombe zu zeichnen, denn ja, für manche Dinge reicht es nicht mal, den Anfängen zu wehren, sondern es sollten schlicht und einfach die Hände von der Idee gelassen werden. Das „Sollten“ klappt leider recht wenig, und in der Welt gibt es viele Bomben. Wenn man sich vorstellt (nicht, dass man muss), wie zum Beispiel ein genialer, total gehirngewaschener Finsterling unter Kim Yong Un’s Drohgebärden diese vernichtenden Eier erst kreiren muss, dann ihre Wirksamkeit unter Beweis stellen, dann weiß man, was das sogenannte Menschliche aus dem Wesen saugen kann. Die meisten Menschen wollen leben, auch wenn sie unter gewissen politischen Führungsstilen langsam vergessen, was das sein könnte. Und manchmal kommt einem ja auch die Erde ziemlich klein vor, vor allem, wenn man sie im Kontext von unermesslichen Weiten des Universums betrachtet. Aber in ihrem Inneren ist die Hölle los. Da wird herumgebombt und getestet, was das Zeug hält, unter offizieller Führung kranker Gehirne, deren sadistische Genetik man gar nicht ahnen will. Es gibt aber durchaus auch andere Gehirne, die sich das Mitleid ersparen, weil es zum Glück auch die Funken anderer Wahrheiten gibt, die auch eine Bombenwirkung haben können. Ich denke, dass jede/r Liebende auf Erden mal erfahren hat, dass das Ankommen in der Liebe einen nicht zum Vernichten inspiriert, sondern meist hat sie doch die Kraft und die Größe, einen bedächtig in eigenen Kellern herumschauen zu lassen, ob vielleicht doch aus den letzten Kriegen oder einem Wasauchimmer noch Bomben lagern, die entschärft werden müssen. Gut, gestern, das war ein Mordsding in Frankfurt, aber es wird m.E. noch ganz schön viel allerorts entschärft, was von irgendwelchen Heldenhorden zurückgelassen wurde. Ich erinnere mich an einen Jungen in meiner Klasse, dem beim Spielen mit einer Bombe, auf die er gestoßen ist, die Hand abgerissen wurde. Auch in dem filmischen Wunderwerk „Heimat“ von Edgar Reitz habe ich einen Bombenentschärfer kennen lernen können, der dann inmitten der großen Liebe doch das Opfer seiner Kunst wurde. Klar möchte man wissen, wie ein Mensch Bombenentschärfer wird. Wie geht es der Familie, wenn er draußen dabei ist, so ein Altlastenungeheuer unschädlich zu machen? Am Abend trink ich dann  ein Gläschen Wein, sagte der Eine der Entschärfer. Geschafft! 60 000 Menschen kehren zurück in ihre Behausungen. Ein Zittergruß vom Krieg!!! Das dauert lange und hat noch kein Ende gefunden, dieses Finden von Erzeugtem, das so viele Menschen wie möglich zerstört! Ist jemand empört und will das nie wieder tun? Nein! Es wird weitergebastelt, denn man ist im Zugzwang. Ich fand auch einen Artikel daneben, leider im „Zeit Magazin“ mit der müßigen Frage, ob die Welt anders aussähe, wenn hauptsächlich Frauen die Entscheidungen treffen würden! Who the hell knows, wie es sein würde. Aber bombenbauend kann ich die Frauen nun nicht wirklich sehen. Phallische Geschosse, die alles im Umkreis flachlegen!??? Wohl kaum. Und im gestrigen TV-Duell wäre dieses Thema auch nicht übel gewesen an die Beiden: Wie fühlen Sie sich eigentlich so inmitten des Terrorismus mit den prächtig flutschenden Waffenlieferungen, erstklassig deutsche Qualität, und bombensicher funktionierend!? Das ist nicht nur finanziell verführerisch, sondern man trudelt hinein in die unwirklichen Ebenen, wo bei aller gemeinten Redlichkeit der politische Geist doch zur fatalen Lüge verdammt ist. Auch bei sich zu Hause kann man mal nachschauen, ob es bei hohen Graden von Empfindlichkeit nicht angebracht ist, sich um angemessene Entschärfungen zu kümmern, damit auch der lebensspendende Atem tun kann, was er am liebsten tut. Frei sein.

 


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