beitragen

Fakt ist, dass wir alle hinausschauen auf das, was sich entweder in unserer Kultur gebildet hat oder es uns an  irgendeinem anderen Ort scheint, als könnten wir einfach hinschauen und erkennen, was es ist. Aber Begrenzung und Erweiterung der Sicht laufen überall mit uns spazieren und die Wahrnehmungen sind so verschieden, dass wir selten dazu kommen, sie mit Anderen auszutauschen. Selbst im Bereich des Zuhauses, wo uns die Architektur vertraut ist, ist jeder Moment unseres eigenen Schauens ein neuer Blickwinkel, auch wenn er uns zuweilen vorkommt, als könnten wir die Perspektive nur zu gut erkennen, die Räumlichkeit, in der dann Dinge geschehen, von denen wir auch ausgehen, dass sie so sind, wie wir sie sehen. Aber sie sind nicht so, wie wir sie sehen, denn wir sehen nur den winzigsten Ausschnitt des Ganzen, und selbst der bietet keine faktische Nüchternheit, denn ständig verändert sich alles. Nur wir neigen zu erstarrten Blicken und bestehen mit natürlicher Zwanghaftigkeit darauf, dass das, was wir sehen, auch so ist.  Vielerlei Wege wurden gesucht, erforscht und gefunden, um dem Druck dieser Blasenbildung zu widerstehen, indem ich eine Möglichkeit erschaffe, die mir hilft, herauszutreten. Das ist nur möglich, wenn ich mein Aussichtsplateau verlasse und mich öffne für andere Varianten des Seins. Sein ist ein großes Wort und erhebt Anspruch auf endlose Reflektionen, eben weil jede/r denkt, aber da bin ich doch drin. Aber in was bin ich also drin? Ungefähr auf Seite 850 oder an einer Stelle im Papyrus wird uns vermittelt, dass Sein einfach ist, nur einfach sein kann, sich eben nur selbst sein kann, was dem oder der Sichselbstseienden ja immer ganz einfach vorkommt. Niemand anderer steckt in meiner Haut als ich, das kann ich nicht leugnen. Eigentlich war ich in Indien bewusst auf die Ebene der Asche gestiegen (bevor ich sie liebte), um zu erfahren, was alle um mich herum zu wissen schienen, nämlich dass nicht nur im Unsichtbaren viel Action war von und zwischen den Gottheiten, sondern ein abstraktes Etwas, oder besser die Absolutheit des Abstrakten war angeblich da als die unbestreitbare Realität, an der keine/r mehr rumnörgeln kann. Es sagte und meinte auch Dinge, und der Haushalt mit den Vätern und Müttern und Kindern war dem untergeordnet. Nicht, dass es einer ablehnte, dass von da oben irgendwas das Chaos kontrollierte. Eine Wurzel vieler Kriege wurde dann wie immer die Abweichung von der Vorstellung. Ja wenn da keiner mehr ist da oben im Irgendwo oder sogar noch jenseits davon, wer um Himmelswillen reguliert dann das ganze Manöver. Denn manövern tut es, und niemand kann es aufhalten. Da wird einem mehr oder minder schnell klar, dass man tatsächlich nur sich selbst zur Verfügung hat. Und wenn man auch noch was beitragen will, während man da ist, klappt das erfahrungsgemäß nur, wenn man weiß, was man beizutragen hat.  Hat man es einmal möglichst in aller Schlichtheit zu Worte gebracht, dann kann man sehen, was es ist. Und erfährt dann auch, dass es bei aller Komplexität doch einfach zu erkennen ist.

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