schließlich

Schließlich rückten alle zusammen und ließen sich’s gut gehen, sofern sie oder wir oder ich das konnten. Dieses Jahr wird vermutlich lange nicht vergessen werden, und vielleicht werden demnächst Computer die noch Überlebenden trösten, wenn die kollektive Überforderung mit weiteren Virus-Mutationen nicht den Wunsch nach Trost zum Erlöschen gebracht haben werden wird, oder nicht alles schon wieder anders gekommen wäre, davon kann man ausgehen. Gut ist auf jeden Fall zu wissen, wie es einem selber geht. Ich hatte mich ja redlich durch die Weihnachtssymbolik schon Tage vor dem Event durchgeschleust, so, wie ich das oft in Indien gemacht habe: mal herausknobeln, um was es eigentlich geht. Am Abend waren wir zu fünft, Lichter und Leuchter brannten, später echte Honigkerzen am Baum. Wir kamen alle aus einer anderen Weihnachtsgeschichte. Mal waren Lieder verpönt. mal wollte jemand sie endlich mal wieder hören nach all den Jahren. Das köstliche Mahl. Dann, wie von Geisterhand angelockt, tauchten Familienmitglieder in den getrennten Erinnerungen auf, und zuweilen konnte man den Geruch einer Wiederholung in der Nase spüren, den kleinen Schalter am Puppenhaus. Auf dem Herd konnte man richtig kochen, es gab viel zu tun. Offensichtlich war gerade da nichts Schreckliches passiert, wie das so oft ist, wenn die Emotionen hochkommen, weil man gar nicht gewohnt ist, beisammen zu sein. Um ein paar Jahre willentlich ärmer zu werden als die Ärmsten, musste ich schon in die Wüste gehen, eine Art Entlastung unfreiwillig getragener Bürden, so wie Kriege in den Kindern leben, ohne sie verursacht zu haben. Hey“, das gehört mir ja gar nicht, kann man da denken und es zurücklassen. Nur das annehmen, was wirklich für einen da ist. Nicht, dass es das schon fertig gibt, nein, man selbst muss am Formen beteiligt und froh sein, wenn sich ein Mittel auftut, eine Fähigkeit, ein Talent, das einem das eigene Rästel belichten hilft. Auf diesem Weg darf allerdings die Beleuchtung auf nichts zu lange ruhen, damit die Erfrischung der Befindlichkeit gewährleistet ist. Gleichzeitig ist es das Gegenteil von Ablenkung. In der Ablenkung, so willkommen sie zuweilen sein mag, muss man immer sehr viel steuern, denn wenn man d a s, was man aufnimmt, nicht hereinlässt, kann man mit keiner Wirkung rechnen. Nicht, dass man mit Wirkung rechnen muss, man muss sie nur kennen. So, wie man die Wirkung des Waldes kennen muss, um zu erfahren, wie heilsam Luft und Grün und ein offener Himmel darüber sein können. Zur Zeit ist der Wald sehr voll, die Lungen freuen sich über die Sonderbehandlung. Diesmal dauert es länger, bis etwas, was sonst schneller vorbei ist, irgendwann endlich vorbei ist. Kunstvolle Logistik setzt sich in Bewegung, um die Menschheit durchzuimpfen.  Neugebackene Milliardäre betreten das Spielfeld. Egal, wie übel die Verluste aussehen mögen, es gibt immer auch die Gewinner. Daher tut es gut, sich an das zu halten, was einem förderlich vorkommt (für sich selbst und für andere).

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