sichtbar

Dann muss man ja auch die Vorgänge in sich zulassen und zusehen, ob sie einen Ausdruck finden, und in dem Ausdruck dann etwas sehen und erkennen, was einerseits mit einem zu tun hat, andrerseits kann es auch ein Symbol sein für das zeitlose Vorkommen dieses Geschehens. Zum Beispiel (des Bildes oben) ist es nur insofern an die Ewigkeit des Erscheinens gebunden, solange ein Mann und eine Frau und ein Kind in der Welt herumirren auf der Suche nach Schutz und Geborgenheit, die leider nicht vorhanden sind in dieser Situation. Übernimmt aber immer mehr die Technik die bisher als natürlich bekannten Vorgänge des menschlichen Wesens, dann verblassen natürlich die Bilder wie aus vergangener Zeit, oder eben wenn kein Mann und keine Frau mit einem neugeborenen Kind in der Kälte einem Diktator und seinem uneingeschränkten Machttrieb mehr entfliehen muss, und dann noch mit einem Kind, das die Bereitschaft in sich trug, die Schmerzen der Menschen auf sich zu nehmen, dann würde tatsächlich eine neue Welt entstehen, oder zumindest eine starl veränderte. Immer lohnt sich ein frischer Blick, mal aus dieser, dann aus jener Perspektive heraus gesehen, denn die Geschichten sind ja da, um enträtselt zu werden. Und wenn einen das Welträtsel interessiert, und zwar bei aller verfügbaren Stocknüchternheit, so braucht auch d a s eine gewisse Übung. Zum Beispiel, dass ich keine Christin sein muss, um mir den ganzen Vorgang mal vorzustellen, also mir selbst Einblick zu geben in die Geschichte(n), und mich ruhig inspirieren und bereichern zu lassen von den epischen Gedankenwelten. Dass allerdings all das, was sich da jeweils abspielt auf dem Planeten, dem Versuch unterliegt, es zu erfassen, und ist an keinem Punkt der Story eine endgültige Antwort, also des Rätsels Lösung auch nur potentiell möglich. Gleichwohl unterliegt es gewissen Gesetzen, die so ziemlich jeder Mensch verstehen kann, vorausgesetzt, er stößt auf die Formel und ist daran interessiert, sie zu ergründen. Die durchaus einfache Nachvollziehbarkeit von Ursache und Wirkung. Oder die Wahrnehmung des dualen Prinzips als einem Lernvorgang, an dem sich jeder beteiligen kann, aber natürlich nicht muss. So entsteht unendliche Vielfalt aus sehr einfachen Urtönen heraus, die man dort an der Quelle vermutlich noch ‚harmonisch‘ nennen kann, wenn da tatsächlich (und letztendlich) etwas sehr Lichtes in sich selbst ruht, das automatisch und ohne Absicht das Dunkel angemessen belichtet. Wodurch es sichtbar wird und (angeregt durch den Titel des Buches von Carolin Emcke) auch sagbar. Ja, weil es sagbar ist.

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